Bundesliga

SC Freiburg-Trainer Christian Streich: "Keine Spaßveranstaltung"

Freiburger wollen sich für Hinspielniederlage gegen Köln revanchieren

Streich: "Keine weitere Spaßveranstaltung"

Christian Streich erwartet von seinem Team nach dem 0:2 in Paderborn eine Reaktion.

Christian Streich erwartet von seinem Team nach dem 0:2 in Paderborn eine Reaktion. picture alliance

"Ich habe es immer wieder vor Augen, wenn ich Schnee sehe", sagte Christian Streich, als er auf das letzte Spiel der Freiburger im Rheinernergiestadion im Dezember 2017 angesprochen wurde. Zur ursprünglichen vorgesehenen Anstoßzeit waren noch Helfer mit Schneeschiebern auf dem Platz und auch während des verspätet angepfiffenen Spiels schneite es weiter. Nach einer halben Stunde lag der Sport-Club 0:3 zurück - und dann begann mit einem Tor von Nils Petersen noch vor der Pause eine Aufholjagd, die in einem 4:3 für den SC endete, durch einen Treffer von Janik Haberer und zwei Elfmetertore von Petersen. "Das war ein Signal und ein elementar wichtiges Spiel", erinnerte sich Streich, "zwei Tage später haben wir gegen Gladbach ein herausragendes Spiel gemacht, das hatte mit dem Kölner Spiel zu tun."

Du musst jetzt schauen, dass du so schnell wie möglich Punkte sammelst, dass du nicht in eine negativere Tendenz kommst.

Christian Streich vor der Partie gegen den 1. FC Köln
Bundesliga - 20. Spieltag
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Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
42
2
RB Leipzig RB Leipzig
41
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
39
SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Die Freiburger verließen durch diese beiden Siege die Abstiegszone und sicherten sich am Ende auch den Klassenerhalt, im Gegensatz zu den Kölnern. In dieser Saison sind die Vorzeichen andere, nicht nur, weil bei erwarteten 13 Grad kein Schnee in Sicht ist. Der Sport-Club steht als Achter weiter in der oberen Hälfte der Tabelle und kann von diesem Platz an diesem Spieltag auch nicht verdrängt werden. Aber das Spiel in Köln am Sonntag (15. 30 Uhr, LIVE! bei kicker) entscheidet darüber, ob die Freiburger sich weiter nach oben orientieren können, oder doch wieder vorsichtig nach unten gucken. "Du musst jetzt schauen, dass du so schnell wie möglich Punkte sammelst, dass du nicht in eine negativere Tendenz kommst", sagte Streich, "das Ergebnis gegen Paderborn (0:2) hat wahnsinnig genervt und das möchten wir korrigieren."

Streich gefällt die Kölner Marschrichtung unter Gisdol - SC muss "effizienter werden"

Und die Freiburger wollen sich auch für die 1:2-Hinspielniederlage gegen die Kölner revanchieren. Allerdings habe sich beim Effzeh seitdem einiges verändert, betonte Streich. Der neue Trainer Markus Gisdol habe "die Besetzung auf dem Platz verändert", in eine Mischung aus "jungen Wilden, die sich zerreißen und den älteren erfahreneren wie Jonas Hector, und Jhon Cordoba ist wieder da, wo er war". Nach Streichs Ansicht war es schlau, aber auch mutig, auf junge Spieler zu setzen. "Du kriegst Energie rein und die Zuschauer finden es dann cool und gut, wenn es funktioniert", so der SC-Coach, "wenn nicht, bist du naiv."

Nach den drei Heimsiegen der Kölner gegen Leverkusen (2:0), Bremen (1:0) und Wolfsburg (3:1) fahre der SC aber nicht dort hin, "damit sie eine weitere Spaßveranstaltung haben", sagte Streich. Da die Kölner "sehr aggressiv sind und auf jede Pressingmöglichkeit lauern", werde es für sein Team wichtig sein, "körperlich dagegenzuhalten, dieser Energie Widerstand entgegenzusetzen". Außerdem müsse die Mannschaft wieder effizienter werden, denn in der schlechten Chancenverwertung sah er den Hauptgrund für die 0:2-Heimniederlage gegen das bisherige Schlusslicht Paderborn am vergangenen Wochenende.

Daniela Frahm