Hertha-Coach Jürgen Klinsmann stellte nach dem 2:1 in Wolfsburg lediglich einmal um: Stark musste in der Innenverteidigung für Boyata (Rückkehr nach Gelbsperre) weichen.
Schalkes Trainer David Wagner baute seine Mannschaft im Vergleich zum 0:5 in München auf drei Positionen um: Der im Sommer nach München abwandernde Nübel stand für Schubert (Patellasehnenreizung) zwischen den Pfosten, zudem begannen McKennie und Raman für Kenny (Infekt) und Matondo (Bank).
Serdar gibt ersten Warnschuss ab
Von Beginn an zog sich die Hertha weit zurück und überließ den Gästen den Ball. Ein Bild, das sich über die kompletten ersten 45 Minuten zeigen sollte. Schalke wusste mit der Feldüberlegenheit wenig anzufangen und suchte vergeblich nach Lücken im engmaschigen Defensivverbund der Berliner. Serdar gab nach 18 Minuten einen ersten Warnschuss ab, viel mehr kam von der königsblauen Offensive aber auch nicht. Auf der anderen Seite verfehlte Wolf per Volley sein Ziel (24.).
In der Folge ging es speziell in den Zweikämpfen immer knackiger zur Sache, Referee Sascha Stegemann beließ es vor dem Seitenwechsel aber ausschließlich bei Ermahnungen. Als die Berliner gedanklich wohl schon in der Pause waren, kam Schalke zu seiner besten Chance: Gregortisch legte am Strafraum für McKennie ab, dessen von Mittelstädt abgefälschter Schuss knapp über den Querbalken flog (45.+1).
Raman kann Boyatas Aussetzer nicht nutzen
Bundesliga, 20. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel meldete sich die Hertha schnell vor dem gegnerischen Tor an: Skjelbreds Kopfball ging aber knapp drüber (47.). Schalke brauchte fast eine Viertelstunde, um sich wieder gefährlich anzunähern. Raman spekulierte auf einen Rückpass von Boyata, fing diesen auch ab, doch konnte Jarstein aus spitzem Winkel nicht überwinden (58.).
Doppelwechsel von Klinsmann
Nach 63 Minuten entschied sich Klinsmann für einen Personalwechsel: Millionen-Neuzugang Piatek feierte sein Debüt, dazu kam auch Maier neu rein. Piatek, bei jeder Aktion vom Publikum gefeiert, schnupperte zehn Minuten später sogar an seinem Premierentor: Nach einer Ecke segelte sein Kopfball knapp am linken oberen Eck vorbei. Der Torjäger blieb auffällig, sein Schuss an der Strafraumkante geriet aber etwas zu hoch (81.).
Auf der Gegenseite hatte Gregoritsch den Siegtreffer auf dem Kopf, doch der Ball flog knapp links vorbei (86.). Ehe Mittelstädt die allerletzte Gelegenheit auf den Lucky Punch vergab (90.+5), feierte bei Schalke noch Barça-Leihgabe Todibo ihr Debüt.
Nach der Nullnummer treffen beide Teams bereits am Dienstag (20.45 Uhr) im Achtelfinale des DFB-Pokals erneut aufeinander - diesmal auf Schalke. In der Liga empfängt Hertha am Samstag (15.30 Uhr) Mainz 05. Für Schalke geht es gleichzeitig gegen Paderborn weiter.