Fürths Coach Stefan Leitl nahm nach dem 1:4 in Wolfsburg wie erwartet einen Wechsel zwischen den Pfosten vor, Linde (kam im Winter aus Molde) ersetzte Burchert. Zudem kehrte beim Kleeblatt Meyerhöfer nach seiner Corona-Erkrankung für Asta (Bank) zurück und Itter begann anstelle von Willems (Bank).
Hertha-Trainer Tayfun Korkut musste gegenüber dem 1:1 gegen Bochum auf Neuzugang Kempf (Corona-Erkrankung) verzichten, dafür startete der 17-jährige Gechter. Außerdem spielten Tousart und Serdar anstelle von Ascacibar und Ekkelenkamp (beide Bank).
Hrgota schockt Hertha in Minute eins
Die Fürther kamen mit dem Selbstbewusstsein aus vier ungeschlagenen Heimspielen aus der Kabine - und wie: Keine 30 Sekunden waren gespielt, da gelang Seguin ein perfekter Diagonalpass in den Lauf von Hrgota, der Schwolow keine Chance ließ und mit seinem sechsten Saisontreffer zum alleinigen Rekordtorschützen der Bundesliga-Geschichte der Franken aufstieg.
Der 22. Spieltag
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Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Sportpark Ronhof I Thomas Sommer |
| Zuschauer | 7.919 |
Die Gäste zeigten sich von dem schnellen Rückstand nicht irritiert und übernahmen die Spielkontrolle, Belfodil verpasste den Ausgleich aber knapp, Linde parierte (13.). Der Schwede bekam anschließend aber immer weniger zu tun, da seine Vordermänner ganze Arbeit leisteten und der Alten Dame den Schneid abkauften.
Gleich dreimal verhinderten Berliner in der Folge auf der Linie einen höheren Rückstand: Erst klärte Gechter einen Schuss von Dudziak (18.), dann retteten Tousart und Mittelstädt nach einer Ecke gegen die Versuche von Christiansen und Leweling (34.). An sich waren die Spielanteile ausgeglichen, doch Fürth gelang öfter der Durchbruch hinter die Abwehrkette und drückte gegen Ende des ersten Durchgangs auf den zweiten Treffer, den Schwolow aber gegen Hrgota und Seguin (45.) zu verhindern wusste.
Erster Hrgota-Doppelpack - Youngster Gechter macht es nochmal spannend
Korkut brachte Richter für den blassgebliebenen Maolida und Hertha kam mit viel Schwung aus der Kabine, scheiterte aber zweimal durch Jovetic: Einmal an Linde (48.), dann am Außenpfosten (49.). Auch danach waren die Berliner das bessere Team, spielten es meist aber zu komplex - und wurden dann bestraft: Mittelstädt bekam die Kugel bei einer Meyerhöfer-Flanke an die Hand, den Elfmeter verwandelte Hrgota zu seinem ersten Doppelpack in dieser Saison (71.) - sein fünfter Treffer vom Punkt.
Der Schock saß tief bei den Gästen, die um ein Haar die Entscheidung kassierten, Hrgota und Nielsen vergaben aber freistehend, erneut klärte Gechter auf der Linie (81.). Im direkten Gegenzug marschierte der 17-Jährige dann mit nach vorne und köpfte eine Hereingabe von Darida ins Netz (82.), sein erster Treffer im Profi-Fußball.
Es wurde also doch noch einmal spannend im Ronhof, auf beiden Seiten wurde es vor den Toren noch richtig gefährlich, weder Nielsen (86.) noch Richter (88.) brachten die Kugel aber im Kasten unter. So blieb es nach einer packenden Schlussphase beim 2:1 für das Kleeblatt, das damit seit fünf Heimspielen ungeschlagen ist und erstmals vor Zuschauern einen Heimsieg feiern durfte. Hertha BSC wartet 2022 noch immer auf den ersten Dreier und befindet sich mitten im Abstiegskampf.
Fürth reist am Sonntag (15.30 Uhr) zum Derby zum FC Bayern. Hertha empfängt am Sonntagabend (19.30 Uhr) Leipzig.
