Mainz-Coach Jan-Moritz Lichte nahm nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage gegen Bielefeld drei Wechsel vor. Brosinski, Kapitän Latza (das erste Mal Startelf nach über zwei Monaten) und Onisiwo starteten für Aaron, Barreiro und Quaison, die alle zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Kölns Trainer Markus Gisdol konnte mit den jüngsten Spielen in Dortmund (2:1) und dem 2:2 gegen Wolfsburg durchaus zufrieden sein. Für Kapitän Hector kam die Begegnung nach einer langwierigen Nackenverletzung noch zu früh, er reiste nicht mit an. Der Coach trat mit derselben Elf auf wie schon gegen Wolfsburg und vertraute damit wie auch sein Pendant Lichte weiter auf eine Dreier-/Fünferkette.
Wie schon gegen Wolfsburg begann Gisdol vorne ohne gelernten Stürmer, Thielmann und Duda agierten variabel und wechselten sich ab. Schon in den ersten Minuten deutete sich eine zähe Begegnung an, in beiden Strafräumen herrschte gähnende Leere. Die Standards von Brosinski stellte die Kölner vor keine Probleme, auf der anderen Seite sorgte auch der Gast aus Köln für keine Gefahr.
Wenig los - Rexhbecaj knapp im Abseits
Erst nach einer Viertelstunde wurde es für die Mainzer etwas brenzlig, doch Zentner wehrte zur Seite ab (16.). Nur eine Zeigerumdrehung später lag der Ball im Mainzer Netz, Thielmann hatte getroffen. Doch zuvor befand sich Rexhbecaj einen Schritt im Abseits, Zwayer entschied auf Abseits, es blieb auch nach Ansicht der Bilder dabei.
Bundesliga, 11. Spieltag
Für ein Erwachen der beiden Offensivreihen sorgten die beiden Aktionen dennoch nicht, es war beiden Teams anzumerken, dass es im Abstiegskampf bereits um viel geht. Die beste Mainzer Chance vergab der ansonsten unauffällige Mateta kurz vor der Pause aus kurzer Distanz knapp (41.).
Rexhbecaj unbedrängt zur Führung
Beide Trainer änderten in der Pause personell nichts, und auch das Bild der ersten Hälfte spiegelte sich im zweiten Abschnitt zunächst wider, es passierte nicht viel. Doch das änderte sich mit einem Schlag: Modeste stand an der Seitenlinie schon zur Einwechslung bereit, da brachte Duda die Kugel in die Mitte, wo Rexhbecaj den Ball seelenruhig annehmen und zur Führung abschließen konnte (55.).
Mainz war für einige Augenblicke völlig von der Rolle, doch sowohl Duda als auch Rexhbecaj scheiterten an Zentner (57.). Wie würden die Mainzer reagieren? Nach Rückstand waren die Mainzer in dieser Saison noch punktlos.
Lichte brachte zunächst Stöger und Quaison für Boetius und Latza (68.). Doch am nach vorne harmlosen Spiel der Rheinhessen änderte sich wenig, Köln wurde über Konter gefährlich, doch Wolfs Schuss war zu unplatziert (72.) und Modeste traf den Ball vor dem leeren Tor nicht richtig (74.).
Duda ungeschickt - Köln in Unterzahl
Wenig später schöpften die Mainzer noch einmal Hoffnung, da Kölns Duda innerhalb von wenigen Sekunden erst Stöger schubste und beim Zweikampf danach im Gesicht traf - für beide Aktionen gab es Gelb, Köln spielte also knapp eine Viertelstunde in Unterzahl (76.).
Mainzer Aufbäumen kommt zu spät
Die Gastgeber machten in der Folge Druck, Köln verteidigte gut, hinten war sowohl gegen Quaison (81.) als auch gegen Fernandes (85.) auf Torhüter Horn Verlass. Dennoch wäre er in der Schlussminute der regulären Spielzeit wohl machtlos gewesen, doch Quaison schoss freistehend aus zehn Metern über das Gehäuse. Wenig später vergab auch Mateta in der Nachspielzeit per Kopf aus wenigen Metern den Ausgleich. Es war das letzte Aufbäumen der Mainzer, wenig später war Schluss.
Somit stecken die Mainzer mit nur fünf Zählern weiter im Tabellenkeller fest, der FC holte aus den vergangenen drei Spielen sieben Punkte und kann mit zehn Punkten zumindest etwas durchatmen. Zudem blieben die Geißböcke zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor.
Mainz ist am Dienstag (20.30 Uhr) bei der Hertha zu Gast. Köln empfängt am Mittwoch (20.30) Bayer Leverkusen.