Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler nahm im Vergleich zum bitteren 2:2 im Derby beim 1. FC Köln gleich fünf Startelf-Veränderungen vor: Anstelle von Gießelmann, Jörgensen, Bodzek, Morales und Skrzybski durften Suttner, Ayhan (nach Gelb-Sperre), Sobottka, Berisha und Hennings, der beim 3:3 im Hinspiel dreimal getroffen hatte, beginnen.
Schalkes Trainer David Wagner war nach der blamablen 0:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg zu einem Wechsel gezwungen: Für den schwer am Knie verletzten Serdar feierte Kabak sein Comeback. Außerdem vertrat Burgstaller Gregoritsch im Angriff.
Während es die Fortuna zuletzt mehrfach nicht geschafft hatte, Führungen über die Zeit zu bringen, hätten sich die Gäste aus Gelsenkirchen mal über ein 1:0 oder ein Tor gefreut. Stattdessen setzte es nach der Corona-Pause zwei herbe Klatschen in Dortmund und gegen Augsburg. Der Negativlauf von neun Ligaspielen ohne Sieg war den Königsblauen auch in Düsseldorf anzumerken; erneut schlichen sich mehrere Nervositäten und Unkonzentriertheiten ein.
Bundesliga, 28. Spieltag
Düsseldorf, das unter Rösler erst einmal verloren hatte, bestimmte das Spielgeschehen im ersten Abschnitt deutlich und wies durchgehend mindestens 75 Prozent Ballbesitz auf. Die Schalker beschränkten sich nach zuletzt sieben Gegentoren aus zwei Spielen auf eine kompakte Abwehr und ließen mit der defensiven Fünferkette wenig zu.
Es passte zur Situation des Teams von David Wagner, dass die erste und einzige Chance mit etwas Zufall gepaart war: Caligiuri hatte einen langen Ball irgendwie mit dem Rücken verarbeitet und anschließend Hoffmann stehen lassen - frei vor Kastenmeier behielt Fortunas Schlussmann die Oberhand (21.).
In der Pause schien Wagner die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft kam mit veränderter Körpersprache aus der Pause und ging prompt in Führung: Eine perfekte Freistoßflanke köpfte der freistehende McKennie zum 1:0 ein (53.). Die Freude darüber währte jedoch nur kurz, weil Schubert im S04-Tor einmal mehr nicht gut aussah und einen Freistoß von Stöger aus 30 Metern nach vorne prallen ließ, wo Hennings bereitstand und den Ausgleich erzielte (63.).
Nach einer schwachen Auftaktphase war es nun die Fortuna, die auf die Führung drückte und nur kurz nach dem Ausgleich wieder jubeln durfte: Nach einer unfreiwilligen Vorlage von Kabak stand Karaman am zweiten Pfosten völlig frei und drückte den Ball aus einem Meter mit der Stirn über die Linie (68.).
Plötzlich war Schalke wieder gefordert, Wagner wechselte frische Offensivkräfte ein, konnte jedoch nur selten Druck entfachen. Ein Direktschuss von Schöpf wurde noch über die Latte abgefälscht (80.), die besseren Chancen hatte Düsseldorf. Doch Thommys Flachschuss landete in Schuberts Armen (87.). In der fünfminütigen Nachspielzeit brachte Skrzybski nach Schuberts missglücktem Ausflug den Ball nicht am grätschenden Kenny vorbei ins Tor (90.+4). Wenig später war Schluss und F95 hocherfreut. Schalke wartet weiter seit dem 17. Januar (2:1 gegen Gladbach) auf einen Sieg.
Fortuna Düsseldorf tritt am Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern München an. Der FC Schalke 04 empfängt ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) Werder Bremen.