Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder wechselte nach dem 1:1 beim SC Paderborn dreimal: Samassekou, Bruun Larsen und Dabbur starteten für Bicakcic, Rudy und Bebou (alle Bank).
Auch Kölns Coach Markus Gisdol nahm im Vergleich zum 2:2 im Derby gegen Fortuna Düsseldorf drei Veränderungen vor: Rexhbecaj, Schmitz und Drexler begannen für Hector, Katterbach und Kainz (alle Bank).
Baumgartner trifft früh
Die Partie begann gut für die Hoffenheim, denn bereits in der elften Minute ging die TSG in Führung. Und das kam so: Hübner hob den Ball auf die linke Seite zu Bruun Larsen, der flankte flach nach innen. Dabbur rutschte weg und irritierte die Kölner Defensive, somit konnte Baumgartner ungehindert durch die Beine von FC-Keeper Horn einschieben. Der Effzeh suchte zwar die Antwort, hatte aber offensiv kaum Lösungen parat. Und ab der 26. Minute mussten die Rheinländer in Unterzahl spielen: Bornauw trat Baumgartner auf die Wade, Schiedsrichter Felix Brych zeigte zunächst nur Gelb, entschied sich aber nach Ansicht der Videobilder um und zückte glatt Rot.
Zweiter Hoffenheimer Treffer zählt nicht
Bundesliga, 28. Spieltag
In Unterzahl versuchte der FC zum Ausgleich zu kommen, zwingend wurde es bei den Domstädtern nur ganz selten. Die beste Chance hatte Rexhbecaj, dessen von Posch abgefälschter Schuss rechts neben dem Kasten landete (37.). Die Hausherren waren in Überzahl allerdings auch nicht viel zwingender und hatten kaum Chancen. Baumgartners vermeintlicher Doppelpack zählte nicht, da Vorlagengeber Dabbur im Abseits stand (42.). Kurz vor der Pause prüfte Dabbur nochmal Horn per Kopf (45.+1). Somit ging es mit dem 1:0 für Hoffenheim in die Kabinen.
Turbulente Minuten nach der Pause
Der zweite Durchgang begann traumhaft für die TSG, denn bereits in der 46. Minute traf Baumgartner zum 2:0 - und diesmal zählte es. Skov fand den Torschützen zum 1:0 und der nickte den Ball gegen die Laufrichtung von Horn ins Tor, die Rettungsaktion von Meré kam zu spät, das Spielgerät hatte die Torlinie bereits mit vollem Umfang überschritten. Und die Gastgeber blieben dran: Baumgartner legte im Strafraum klasse ab auf Zuber, der zum 3:0 einschob (48.). Es lief also alles optimal für Hoffenheim, doch in der 51. Minute gab es einen Rückschlag, Hübner sah nach einem Foul gegen Drexler die Ampelkarte.
Kainz verkürzt, Uth vergibt wieder vom Punkt
Und in Gleichzahl kamen die Kölner dann wieder, hatten sich trotz des 0:3 nicht aufgegeben. Der eingewechselte Kainz versuchte es einfach mal, seinen Abschluss aus etwa 14 Metern fälschte Nordtveit unhaltbar für Keeper Baumann ab - 1:3 (60.). Die Domstädter hatten nun mehr Ballbesitz, die TSG konzentrierte sich auf Defensivarbeit und lauerte auf Konter, die zunächst gar nicht zu Stande kamen. Und in der 77. Minute gab es die Riesenchance zum 2:3 für Köln: Nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Brych auf Elfmeter für den FC, Nordtveit beging im eigenen Sechzehner ein Handspiel. Wie schon gegen Düsseldorf trat Uth an - und wie schon gegen die Fortuna vergab er, Baumann ahnte das von ihm aus gesehen linke Eck.
Auch nach dem Fehlschuss spielten die Gäste weiter nach vorne. Die beste Chancen in der Schlussphase vergab Rexhbecaj (89.). Am Ende blieb es beim 3:1 für Hoffenheim, das nach sieben Ligaspielen wieder dreifach punkten konnte. Die Kölner, für die mit Sicherheit mehr drin war, haben derzeit sieben Zähler Vorsprung auf Rang 16.
Die TSG Hoffenhiem spielt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Mainz 05. Der 1. FC Köln empfängt am darauffolgenden Montag (20.30 Uhr) RB Leipzig.