Dortmunds Trainer Lucien Favre vertraute der Elf, die schon beim 2:0-Sieg in Wolfsburg von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Bayerns Coach Hansi Flick nahm im Vergleich zum 5:2-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt dagegen eine Änderung an seiner Anfangsformation vor: Perisic (Bank) wich für Gnabry.
Boateng und Piszczek auf der Linie
Die Borussia startete schwungvoll und wäre durch Haaland bereits nach 28 Sekunden beinahe in Führung gegangen: Der herauseilende Neuer hatte nicht sauber geklärt und war vom nachsetzenden Haaland getunnelt worden - Boateng bereinigte aber auf der Torlinie. Brandt legte per Schlenzer nach (4.), auf der Gegenseite näherte sich Lewandowski für abwartende Bayern an - Hummels blockte (5.).
Mit Kimmichs Halbfeldflanke an den Fünfer, die Müller nicht verarbeiten konnte (11.), begann sich das Blatt zu wenden. Hoch pressende Münchener wurden druckvoller und hatten durch Gnabry aus kurzer Distanz den ersten Hochkaräter - diesmal klärte Piszczek auf der Linie (19.).
Bundesliga, 28. Spieltag
Bei ihren immer selteneren Vorstößen agierte die Borussia nicht mehr sauber genug, gegen Ende des ersten Durchgangs wurde sie zusehends hinten eingekesselt. Aus 18 Metern entschied sich der aufgerückte Kimmich für einen frechen Heber, an den Bürki nicht mehr entscheidend herankam - 1:0 FCB (43.)
BVB ohne Durchschlagskraft - Boateng mit dem Arm
Auch nach dem Seitenwechsel, bei Dortmund kamen Sancho und Can für Brandt und Delaney, ließ der FCB den BVB erst einmal viel hinterherlaufen - verwaltete seine Führung mit disziplinierter Defensive dann aber auch. Als Dortmund das Heft das Handelns allmählich wieder in die Hand nahm, liebäugelte Bayern mit dem 2:0: Goretzkas unangenehm abgefälschten Flachschuss parierte Bürki, Lewandowskis Schuss nach Gnabrys Nachsetzen blockte Hummels gerade noch (54.).
Kurz darauf wurde es auf der Gegenseite knifflig: Der liegende Boateng lenkte einen andernfalls wohl zum 1:1 einschlagenden Haaland-Abschluss mit dem nicht angelegten Oberarm um den Pfosten - große Proteste blieben aus, eine Überprüfung durch den VAR allerdings auch (58.). Die Borussia blieb am Drücker, entwickelte ob einer sehr disziplinierten Defensivleistung der Bayern aber kaum die nötige Durchschlagskraft.
Lewandowski an den Pfosten
Auch in der Schlussphase, Haaland war angeschlagen ausgewechselt worden, brachte der BVB den FCB nicht mehr entscheidend in Bedrängnis. Guerreiros Freistoß aus guter Position kam zu mittig auf Neuer (75.), so auch Dahouds Versuch, den der Nationaltorwart stark parierte (80.). Die Einwechslung des den Verein verlassenden Götze bewirkte nichts mehr - die verdient siegreichen Bayern hätten durch Lewandowski, der nur den Pfosten traf (83.), fast noch auf 2:0 gestellt.
Für Borussia Dortmund geht es am kommenden Sonntag (18 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn weiter. Der FC Bayern München empfängt am Samstag (18.30 Uhr) Fortuna Düsseldorf.