Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann brachte nach dem 1:1 bei Hertha BSC Amiri für Demirbay (Syndesmoseanriss).
FSV-Coach Sandro Schwarz drehte im Vergleich zur 0:3-Pleite im Pokal-Viertelfinale in Frankfurt gleich sechsmal am Personalkarussell: Zwangsläufig bei Keeper Adler, der eine Belastungsreaktion zeigte und durch Zentner ersetzt wurde. Zudem standen Balogun, Donati, Gbamin, Berggreen und Muto für Bell, Onisiwo, Serdar, Quaison und Ujah in der Startelf.
Der Pfosten stand der TSG für einen optimalen Start im Weg, Kramaric bugsierte den Ball nach einer Schulz-Flanke ans Aluminium (3.).
Die Kraichgauer waren optisch schnell klar überlegen. Zweikampfstarke und im Vergleich zum Pokal kompakte und disziplinierte 05er verteidigten aber gut - und weil bei 1899 im letzten Drittel die Präzision fehlte, wurde es lediglich bei Kramarics Einzelaktion ein wenig gefährlich für Zentner (21.). Zwischenzeitlich hatte Muto per Kopf bei einem der raren Attacken der 05er einen gefährlichen Nadelstich gesetzt (15.).
Szalai veredelt starke Kombination
Nach einer knappen halben Stunde stimmte allerdings die Genauigkeit bei den Gastgebern: Amiri und Gnabry hießen die Stationen bei einem flüssigen Angriff, und Szalai, in die Tiefe gestartet, gab Balogun und Zentner von halbrechts aus elf Metern das Nachsehen (27.).
Berggreen nutzt Baumanns Patzer
Die Führung währte nur kurz: Nach Brosinskis Freistoßflanke stieg Berggreen hoch und köpfte aus sechs Metern vor dem ins Leere faustenden Baumann ins Tor (28.).
Aluminium, die II: Pech für Szalai
Bis zur Pause dann immer wieder dasselbe Bild: Die TSG lief mit der einen oder anderen guten Idee an, aber gegen giftige Gäste mit ungenügender Ausführung vor allem in Strafraumnähe. Bis auf eine Ausnahme: Nach Gnabrys unwiderstehlichem Antritt inklusive Abschluss aus spitzem Winkel parierte Zentner, den Abpraller nickte Szalai aus sechs Metern an die Latte (43.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Mit einer dicken Chance für Szalai, der aus aussichtsreicher Position an Zentners Fußabwehr scheiterte (49.), begann Durchgang zwei.
Doppel-Hand: Cortus' Pfeife bleibt stumm
1899 forcierte zu Beginn des zweiten Abschnitts das Flügelspiel, und nach einer Schulz-Flanke und Amiris Abschluss reklamierten die Hausherren zu Recht Doppelhand von Diallo und Latza - Referee Benjamin Cortus wertete diese als unabsichtlich (52.).
Bei den Kraichgauern war der Wille auf die erneute Führung deutlich zu spüren, der FSV hielt kämpferisch dagegen. Geiger (57.), Gnabry (59.) und Szalai (62.) schraubten das Chancenplus der Nagelsmann-Schützlinge hoch, Berggreen setzte auf der Gegenseite einen einsamen, wenn auch gefährlichen Nadelstich (60.).
Doppelschlag Mitte des zweiten Abschnitts
Die Führung von 1899 war überfällig, und sie gelang denn auch: Nach Gnabrys Freistoß brachte Akpoguma den Ball am zweiten Pfosten per Kopf zurück, Uth und Kramaric stocherten im Fünfer und Letzerer bugiserte das Leder aus drei Metern über die Linie (67.).
Bald danach schien alles klar, als Szalai durch Brosinskis Beine von halbrechts ins lange Eck traf und den Doppelpack schnürte (74.).
Auch Berggreen und Kramaric schnüren den Doppelpack
Weil Berggreen nach Brosinskis Flanke und Gnabrys Ausrutscher kurios wieder verkürzte (80.), herrschte kurzzeitig wieder Spannung. Doch Mainz kam nicht mehr in Schlagdistanz, und Kramaric machte per direktem Freistoß aus 30 Metern endgültig den Deckel drauf (88.).
Hoffenheim trifft am nächsten Samstag (18.30 Uhr) im Topspiel auf den FC Schalke 04. Mainz muss bereits am Freitag (20.30 Uhr) in die Hauptstadt zu Hertha BSC.