96-Coach André Breitenreiter tauschte nach dem 1:1 beim Hamburger SV nur einmal Personal: Schwegler (Hexenschuss) wurde durch Sorg ersetzt.
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm nach der Nullnummer gegen Bayer 04 Leverkusen ebenfalls nur eine Veränderung in seiner Startelf vor: Der gesperrte Haberer (5. Gelbe Karte) wurde durch Kempf ersetzt.
Wenig Tempo in den Anfangsminuten
Beide Trainer schickten ihre Mannschaft in einer 3-4-3-Grundformation auf das Feld und ließen die jeweilige offensive Dreierkette den Gegner früh anlaufen. Sowohl die Hausherren als auch die Gäste aus dem Breisgau hatten damit Mühe, das Spiel von hinten geordnet aufzubauen. Es entwickelte sich eine taktisch geprägte Partie, der in der Anfangsphase noch das Tempo fehlte.
Die ersten Möglichkeiten des Spiels bekamen die Hausherren: Füllkrug zwang Schwolow mit einem Schuss von der Strafraumkante zu einer Parade (11.). Neun Minuten später hielt Freiburgs Torhüter einen Schuss von Ostrzolek vom linken Strafraumeck fest (20.).
Anton erzielt die Führung
Dann meldete sich auch mal der Sport-Club zu Wort: Kleindienst erlief einen Chippass hinter die 96er Defensivreihe, scheiterte aber freistehend an Tschauner, der auch den Nachschuss von Höler entschärfte (23.). Aus der Doppelchance fasste die Streich-Elf aber keinen Mut, blieb stattdessen in den Minuten danach passiv - und geriet in Rückstand. Sorg durfte ungestört aus dem rechten Halbraum flanken, Kochs Kopfballabwehr wurde zur Vorlage für Anton, der das Spielgerät mit einem satten Rechtsschuss von der Strafraumkante im Tor versenkte (28.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Bis zur Pause tat sich im Anschluss, mit Ausnahme einer Bebou-Chance (45.), wenig. Hannover spielte aktiver, hatte mehr Spielanteile und beschäftigte die Gäste in deren Hälfte. Zudem rückten die Gastgeber bei eigenen Chancen fast durchgehend geschlossen auf und gewannen so auch häufig den Ball im Rückraum.
Streich reagierte zur Pause und schickte Kath für den defensiven Kempf auf das Feld und stellte auf ein 4-4-2 um. Für einige Minuten gewann der SCF dadurch tatsächlich an Zugriff, erspielte sich aber keine Chance. Stattdessen schlug Hannover ein zweites Mal zu: Sané fing einen Schwolow-Abstoß ab und spielte zu Füllkrug. Koch ließ sich aus dem Zentrum locken, wodurch der Passweg auf Bebou frei wurde. Der Sommer-Neuzugang hatte das Auge für den aufgerückten Ex-Freiburger Klaus, dessen Schuss aus wenigen Metern im kurzen Eck einschlug (54.).
Guldes Anschlusstreffer kommt zu spät
Nun drehten sich die Spielanteile. Freiburg bekam deutlich mehr Ballbesitz, kam aber erst in der 68. Minute zu einem ersten Abschluss nach dem Seitenwechsel: Kaths Schuss wurde geblockt. Hannover zog sich etwas zurück und setzte Nadelstiche. Klaus (67.), Bebou (69.), Sané (75.) und Füllkrug (82.) ließen eine höhere Führung liegen. Der Sport-Club tat sich weiter schwer, kam aber kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit noch zum Anschlusstreffer: Gulde traf nach einem Freistoß aus dem Gewühl heraus zum 1:2 - dabei blieb es bis zum Schlusspfiff.
Für Hannover geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln weiter. Freiburg, dessen Serie von neun Spielen ohne Niederlage damit ein Ende fand, empfängt zur gleichen Zeit den SV Werder Bremen.