Hertha-Coach Pal Dardai ging die Partie nach dem 0:0 in Bremen mit drei Neuen an: Torunarigha, Darida und Esswein starteten anstelle von Lustenberger, Maier (beide Bank) und Duda (muskuläre Probleme in der Wade).
Auf Seiten der Hoffenheimer ließ Julian Nagelsmann nach der 2:5-Niederlage gegen die Bayern kaum einen Stein auf dem anderen: Gleich fünf personelle Wechsel standen an. Akpoguma, Kramaric, Demirbay, Nico Schulz und Szalai rückten in die Startelf. Bicakcic, Kaderabek, Zuber (alle Bank) mussten weichen, Rupp (Knieprobleme) und Uth (Wadenprobleme) fehlten angeschlagen.
Dadai hatte im Vorfeld die Vermutung aufgestellt, dass die Zuschauer kein schönes Spiel erwarte. Und damit sollte er Recht behalten. Auf tiefem Boden taten sich beide Teams schwer, den Weg in die Offensive zu finden und waren darauf bedacht, nicht den ersten Fehler zu machen.
Unglückliche Aktion führt zu Verletzung
In der 15. Minute musste Hoffenheim dann einen herben Rückschlag hinnehmen. Torunarigha landete nach einem Schuss unglücklich auf dem Knöchel von Demirbay, der umknickte und nach minutenlanger Behandlung vom Platz geführt und durch Amiri ersetzt werden musste (17.). Nach der Verletzungsunterbrechung mussten sich beide Teams wieder fangen. Und so plätscherte das Geschehen im Mittelfeld vor sich hin, ungenaue Zuspiele, versprungene Bälle und Fehlpässe ließen kaum Spielfluss zu.
Bundesliga, 21. Spieltag
Letztlich dauerte es bis zur 30. Minute, ehe die erste Großchance auf dem Konto der Hausherren verbucht wurde: Selke machte mit einem Direktpass auf Pekarik das Spiel schnell und überraschte damit die Hoffenheimer Defensive. Doch Pekariks Schlenzer ging knapp am Tor vorbei. Wenig später rückte der Unparteiische Deniz Aytekin in den Fokus: Nach einem Querpass von Gnabry wurde Schulz von Stark gefoult. Und der Elfmeterpfiff entsprach den Regeln: Zwar kam Schulz aus einer Abseitsposition, allerdings ergab sich eine neue Spielsituation, weil Stark den Ball vor dem Foul bereits kontrollierte. Der Videoassistent schaltete sich nicht ein - Kramaric verwandelte vom Punkt zur 1:0-Führung der TSG (39.). Vor der Pause hatte Gnabry noch die Chance auf den zweiten Hoffenheimer Treffer, scheiterte aber an Kraft (41.). Und so ging es mit 1:0 in die Kabinen.
Hoffenheim aktiver, Hertha trifft
Zwar kamen beide Teams personell unverändert aus der Pause, bei Hoffenheim war dennoch frischer Wind zu spüren. Die Gäste wirkten wacher und hatten durch einen Geiger-Abschluss, den Kraft klärte, eine gute Möglichkeit (52.). Dardai reagierte und brachte mit Ibisevic für Esswein einen neuen Mann (57.). Eine Minute später fiel der Ausgleich - allerdings ohne Einwirkung von Ibisevic. Lazaros Flanke von rechts verpasste Selke, doch Kalou war Akpoguma entwischt und köpfte das Zuspiel zum 1:1 ein (58.).
Zwar gestaltete auch Hertha die Partie in der Folge offener, Großchancen blieben aber Mangelware. Auf der einen Seite klärte Stark gut gegen Szalai (69.), auf der Gegenseite lupfte Lazaro einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in den leeren Raum (76.) und Kalous Schuss war kein Problem für Baumann (78.). Letztlich war es eine Glanzparade von Kraft, die dafür sorgte, dass Hoffenheim sieglos blieb. Denn bei einem Schuss von Amiri, der noch abgefälscht wurde, riss der Keeper die Arme in die Luft und lenkte den Ball zur Ecke (90.+1).
Hertha BSC kann am Samstag (15.30 Uhr) in Leverkusen weiter am ersten Rückrunden-Sieg arbeiten, Hoffenheim empfängt zur gleichen Zeit Mainz.