Werder-Coach Florian Kohfeldt brachte im Vergleich zum 2:4 n.V. im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Bayer 04 Leverkusen einen neuen Akteur: Bargfrede ersetzte Delaney, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Wolfsburgs Trainer Martin Schmidt wechselte nach der 0:1-Pokalniederlage beim FC Schalke 04 viermal: Für Jung, Origi (beide Bank), Tisserand (Oberschenkelverletzung) und Gerhardt (Sprunggelenksverletzung) durften William, Verhaegh, Brekalo und Osimhen von Beginn an ran.
Der VfL Wolfsburg, der im 4-2-3-1 vom Anpfiff weg um Spielkontrolle bemüht war, wurde von selbstbewusst auftretenden Bremer Gastgebern allerdings direkt kalt erwischt: Nach einer maßgenauen Junuzovic-Ecke wuchtete der eingelaufene Augustinsson das Leder bereits in der vierten Minute in die Maschen - 1:0 für den SV Werder. Zwar hatten die Wölfe in der Folge weiter das Gros an Ballbesitz, doch gegen eine im 4-1-4-1 clever verteidigende Bremer Elf fanden die Niedersachsen kein Durchkommen.
Bundesliga, 22. Spieltag
Bremen drängt auf das zweite Tor
Stattdessen sorgten die Hausherren erneut für Gefahr im Strafraum von Ex-Bremer Casteels, der gegen seinen ehemaligen Verein sein 100. Bundesligaspiel absolvierte: Eggestein konnte den Wolfsburger allerdings sowohl nach schönem Kruse-Zuspiel (17.), als auch nach einer Johannsson-Flanke nicht überwinden (29.). Deutlich verunsicherte Wölfe wirkten konsterniert, waren nicht aggressiv genug am Mann und ließen in der Vorwärtsbewegung Passsicherheit vermissen.
Feiner Schlenzer von Kainz
Stattdessen stürmte weiter Bremen, hatte nach einer Doppelchance durch Kruse und Moisander, der den Ball satt ans rechte Kreuzeck setzte, allerdings Abschlusspech (31.). Vor der Pause stellte Bremen in Person von Kainz dann doch noch auf 2:0: Nach einem Doppelpass mit seinem österreichischen Landsmann Junuzovic brachte Kainz das Spielgerät sehenswert im Wolfsburger Gehäuse unter (40.).
Vergeblicher Flug: VfL-Keeper Koen Casteels kann Florian Kainz' (nicht im Bild) Schlenzer nicht mehr erreichen. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der VfL mit einem anderen Gesicht. Während Osimhen aus aussichtsreicher Position noch Präzision vermissen ließ (48.), machte es Verhaegh nur eine Minute später besser: Nach einem von Moisander an Knoche verursachten Foulelfmeter scheiterte der Niederländer vom Punkt zwar zunächst an Pavlenka, ließ diesem im Nachschuss dann aber keine Chance - nur noch 1:2 (49.).
Konter Bremen, Abschluss Kainz - 3:1
Obwohl dieser Anschlusstreffer die Hanseaten kurzzeitig ein wenig aus dem Konzept gebracht hatte, konnte Wolfsburg, das nun zwar präsenter, aber nicht wirklich gefährlicher wirkte, aus dieser Schwächephase der Gastgeber keinen Profit schlagen. Stattdessen schlug Kainz, nachdem er von Kruse schön in Szene gesetzt worden war, ein zweites Mal zu und traf durch die Beine von Casteels zum 3:1 (72.).
Werder lässt in der Schlussphase nichts mehr zu
Mit dem 3:1 war die Messe quasi gelesen: Malli (77.) und Arnold (90.) probierten es zwar aus der Distanz, brachten Pavlenka damit aber nicht in Verlegenheit. Stattdessen hatte Bremen sogar noch die Chance auf das vierte Tor, doch Kruse wurde von Bruma abgeblockt (84.). Letztlich blieb es beim hochverdienten 3:1-Erfolg für den SV Werder, der damit das siebte Heimspiel in Folge ohne Niederlage blieb sich ein Drei-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz erspielte.
Für Bremen geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg weiter. Wolfsburg trifft zur gleichen Zeit zu Hause auf den FC Bayern.