Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht hatte im Vergleich zum 4:2-Erfolg gegen Aue drei Neue an Bord: Für Sauer (Gelbsperre), Hedenstad und Holtmann standen Kessel, Pfitzner und Nielsen in der Startelf.
Frankfurts Trainer Benno Möhlmann stellte gegenüber dem 1:1 gegen Aalen einmal um: Beugelsdijk rückte für Schlicke ins Team.
Nach der ersten Abtastphase prüfte Boland mit kernigem Fernschuss erstmals FSV-Keeper Klandt (8.). Bei guten äußeren Bedingungen tat Braunschweig zunächst etwas mehr fürs Spiel, traf aber auf einen Gegner, der defensiv aufmerksam arbeitete und immer wieder selbst versuchte, sich offensiv in Szene zu setzen. Die nächsten Möglichkeiten resultierten aus Standards: Zuck feuerte nach Ecke drüber (12.), auf der Gegenseite entschärfte Gikiewicz Grifos direkten Freistoß (14.).
Frankfurts Einstellung stimmte, die Gäste zeigten sich bestens organisiert und äußerst zweikampfstark. Und auch die Angriffsaktionen wurden zielstrebiger: Glück für die Hausherren, dass Engels nach starkem Solo aus aussichtsreicher Position verzog (21.).
Nachdem die Möhlmann-Elf zwischenzeitlich ein leichtes Übergewicht erarbeitet hatte, investierten die Löwen angefeuert von den Fans wieder mehr. Hochscheidts Abschlüsse flogen aber entweder drüber (26.) oder wurden zur Beute von Klandt (32.).
Die Gäste überstanden die Drangphase des Kontrahenten. Dass es mit einer Nullnummer in die Kabine ging, lag an einer vergebenenen FSV-Großchance: Gikiewicz ließ Golleys hohe Flanke aus dem Halbfeld durchrutschen. Grifo hatte das leere Tor vor sich, wurde aber von Kessel empfindlich gestört und brachte dann zu wenig Druck hinter seinen Abschluss, so dass Decarli vor der Linie klären konnte (37.).
Der 31. Spieltag
Die Möhlmann-Elf blieb auch nach dem Wechsel bissig und mit Schwungfeder Grifo offensiv engagiert, hatte aber bei einer Vierfachchance des BTSV Glück und Keeper Klandt (52.).
Lieberknecht wollte mit einem Doppelwechsel mehr Angriffsdruck erzeugen, brachte Berggreen und Düker für Omladic und Nielsen (58.). Und wie schon gegen Aue bewies der Coach ein glückliches Händchen: Hochscheidts Freistoß flog nach innen. Im Getümmel brachte Decarli die Kugel irgendwie zu Berggreen, und der Joker erzielte mit seiner ersten Ballberührung per Rechtsschuss aus sieben Metern hoch ins rechte Eck die Führung (59.).
Die Hessen waren angeknockt, mussten sich nach dem Rückstand auch taktisch neu justieren, kamen nun im Vorwärtsgang aber nicht mehr über Ansätze hinaus. Braunschweig hatte mehr Raum, den Boland zu nutzen verstand: Unwiderstehlich zog der Mittelfeldmann ein Solo an, steckte auf Berggreen nach halblinks in den Strafraum durch. Und der Däne setzte sich mit etwas Glück gegen Oumari durch und stellte mit langem Bein an Klandt vorbei auf 2:0 (69.).
Die Hessen fanden keine Antwort mehr. Fast hätte mit Düker bei einem weiteren Hochkaräter auch noch der zweite Joker getroffen (82.), am Ende blieb es aber beim 2:0.
Während Braunschweig sich näher oben angepirscht hat, hält die Negativserie des FSV mit nunmehr neun Spielen ohne Sieg (0/6/3) weiter an.
Braunschweig gastiert nächste Woche Sonntag in Nürnberg (13.30 Uhr). Frankfurt empfängt bereits am Freitag 1860 München (18.30 Uhr).