1860-Coach Torsten Fröhling nahm nach dem 1:1 in Düsseldorf nur einen Wechsel vor: Okotie ersetzte Hain im Sturmzentrum.
Nur eine Umstellung musste auch Union-Trainer Norbert Düwel im Vergleich zum 2:2 gegen Ingolstadt vornehmen. Puncec fehlte gesperrt (5. Gelbe Karte), Zejnullahu rückte neu in die Anfangsformation.
In Sachen Spielanteilen gestaltete sich die Partie von Beginn an ausgeglichen. Während sich die Löwen allerdings gegen die gut postierten Berliner schwer taten, in Strafraumnähe zu kommen, schaltete Union bei Ballbesitz schnell um und spielte schnörkellos nach vorne. Nach einer Standardsituation bot sich Kreilach per Kopf früh die erste gute Chance der Partie, doch Eicher wehrte den Ball zur Seite ab, ehe der Gäste-Kapitän den Abpraller aus spitzem Winkel über das Tor drosch (10.).
Der 31. Spieltag
Doch die "Eisernen" blieben gefährlich und gingen folgerichtig in der 19. Minute auch in Führung: Nach einem Einwurf schickte Kreilach rechts Quiring steil, dessen sofortige Hereingabe Polter geschickt und sehenswert mit der Hacke ins Tor bugsierte. In der Folge waren die 60er bemüht, den Druck zu erhöhen, präsentierten sich dabei jedoch zu umständlich und ungenau im Passspiel. Erst in der 30. Minute hatte Okotie nach einer Flanke eine kleinere Kopfballgelegenheit.
Pech dann für Union in der 35. Minute: Nach Luftzweikampf mit Okotie zog sich Parensen eine Platzwunde zu, kehrte zwar kurz noch einmal auf den Rasen zurück, wurde aber wenig später gegen Kopplin ausgetauscht (38.). Die Schlussminuten vor der Pause wurden dann noch einmal turbulent. Erst verpasste Polter mit einem Abspiel nach einem Konter den mitgelaufenen Quiring nur knapp (45.), dann hatte Okotie auf der Gegenseite mit einem Kopfballaufsetzer die beste Gelegenheit für die Löwen im ersten Durchgang, die Haas jedoch vereitelte (45.+1).

Meinungsbekundung aus dem Fanblock: Die Löwen-Fans am Rande der Partie gegen Union. picture alliance
Wer nach dem Seitenwechsel mit einem Münchner Sturmlauf gerechnet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Gleich in den Anfangsminuten herrschte stattdessen mehrmals Aufregung im Strafraum der 60er. Nach einem Konter scheiterte Polter zunächst an Eicher (47.) und zielte wenig später aus 20 Metern knapp am Tor vorbei (50.). Kurz darauf hatten die Löwen dann Glück, dass die Pfeife von Referee Sven Jablonksi stumm blieb, nachdem Eicher Polter, der sich den Ball am Keeper vorbei gelegt hatte, im Strafraum zu Fall gebracht hatte (51.).
Erneut Polter war es in der 59. Minute, der Eicher zu einer Parade zwang. Einzig die Chancenverwertung war es, die sich Union bis dahin in einer ansonsten starken Auswärtsvorstellung anlasten musste. Zumal die Münchner ab der 70. Minute plötzlich deutlich gefährlicher wurden! Vallori per Kopf, der den rechten Pfosten traf und Sekunden später Kagelmacher mit einem Schlenzer über Torhüter Haas hinweg, der von der Querlatte zurückprallte, kamen dem Ausgleich ganz nahe (74.). Ebenso nur kurz darauf Wolf per Kopf, dessen Abschluss Leistner noch von der Linie kratzte (75.). Den Chancenreigen komplettierte schließlich Okotie in der 78. Minute, der aber aus drei Metern in Haas seinen Meister fand.
Statt 1:1 stand es kurz darauf 0:2. Denn nach einer Freistoßflanke von Schönheim vollendete Kreilach freistehend volley aus spitzem Winkel (80.) - die Vorentscheidung. Die Löwen gaben sich danach zwar nicht auf, mussten nach einem Konter aber noch den 0:3-Endstand durch den steilgeschickten Polter hinnehmen, der so seinen Doppelpack perfekt machte (89.).
Die Löwen gastieren am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim FSV Frankfurt. Berlin empfängt tags darauf (13.00 Uhr) Erzgebirge Aue.