Frankfurts Coach Benno Möhlmann schmiss nach der 0:1-Niederlage in Aue die Rotationsmaschine an und tauschte fünfmal: Beugelsdijk fehlte gelbgesperrt. Belegu, Roshi, Kauko und Dedic saßen auf der Bank. Neu dabei waren dafür Schlicke, Bittroff (nach abgesessener Gelbsperre), Engels, Golley und Aoudia.
Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck verzichtete im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig auf Veränderungen. Auch weil die Einstellung beim Tabellenletzten bislang stimmte: "Wenn irgendein Schlaumeier mir erzählt, meine Mannschaft würde nicht kämpfen, bekommt er von mir eine Kopfnuss", hatte der Coach vor der Partie gedroht.
Schrecksekunde für Bernhardt
Auch am Bornheimer Hang hängten sich die Gäste von Beginn an rein, motiviert von rund 1000 mitgereisten Fans. Aber der FSV musste mehr zeigen als zuletzt. Beim Herausspielen von Offensivaktionen taten sich beide Mannschaften allerdings schwer.
Der 30. Spieltag
Es fehlte an Tempo, Spielwitz und Durchschlagskraft. Beim VfR ging allerdings nach ruhenden Bällen etwas: Gjasula zirkelte einen Freistoß knapp links am Kasten vorbei (14.). In den Strafräumen wurde es nur selten brenzlig. Einzig Engels war in der achten Minute durch, wurde aber von Bernhardt gestoppt. Der Keeper verletzte sich in dieser Aktion am Knie, konnte nach langer Behandlung aber weitermachen.
Hessen oben auf
Nach einer halben Stunde wurden die Hessen stärker: Ofosu-Ayeh rettete einen Engels-Lupfer kurz vor der Linie (27.). Eine Minute später traf Grifo mit seinem Schuss Hofmann unterhalb des Armes. Zu Recht gab Schiedsrichter Peter Sippel keinen Strafstoß (28.). Bittroff scheiterte im Eins-gegen-Eins gegen Bernhardt (36.).
In der Nachspielzeit zappelte das Leder dann aber doch in den Maschen: Nach einem Freistoß von der linken Seite ließen die Aalener die Kugel durch, am rechten Pfosten stand Huber bereit und spitzelte sie wieder in den Fünfmeterraum. Dort drückte Aoudia das Spielgerät über die Linie (45.+2). Dem Standard vorausgegangen war allerdings eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Peter Sippel, der obwohl Steinhöfer den Ball im Zweikampf mit Bittroff spielte, auf Foul entschieden hat.
Jubel nach dem 1:0: Torschütze Mohamed Amine Aoudia freut sich. imago
Aalen schlägt zurück
Nach Wiederanpfiff drängten die Aaelener auf den Ausgleich, hatten zunächst aber Pech: Nach einer Quaner-Flanke kam Steinhöfer nach schlechter Kopfballabwehr von Kruska an den Ball und feuerte. Das Leder knallte gegen den linken Pfosten (59.). Doch diese Riesenchance machte den Gästen Mut. Immer wieder suchte das Tabellenschlusslicht jetzt den Weg nach vorne - und belohnte sich schließlich auch.
Ofosu-Ayeh flankte in der 64. Minute vom rechten Flügel in den Strafraum. Über Drexler landete das Leder im Zentrum bei Quaner, der im Fallen gerade noch zurücklegen konnte für Steinhöfer. Der hatte aus 13 Metern Platz und versenkte mit links im linken Toreck. 1:1.
Die Ruthenbeck-Elf hatte nun Oberwasser und bemühte sich redlich um einen weiteren Treffer. Beim FSV hingegen fehlte es an Motivation und Wille, nochmals in Führung zu gehen. Die Angriffe wirkten uninspiriert und leidenschaftslos. Doch auch die Aalener brachten die Kugel nicht mehr im Kasten der Hausherren unter. Klandt parierte in der 90. Minute einen Schuss von Ludwig - sodass es beim 1:1-Unentschieden blieb.
Frankfurt gastiert am nächsten Samstag (13 Uhr) bei Eintracht Braunschweig. Aalen empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den VfL Bochum.