Selten hat ein Transfer für so viel Ratlosigkeit gesorgt, wie es bei Vitolo im Sommer der Fall war. Der FC Sevilla, seit 2013 der Arbeitgeber des 27-Jährigen, will den dreimaligen Europa-League-Gewinner unbedingt behalten, wenigstens aber die Ausstiegsklausel (35 Millionen Euro) erhöhen! Das Interesse aus London und Madrid ist da längst vorgedrungen.
Und es klappt - zumindest behauptet das der andalusische Klub, und vermeldet eine Verlängerung samt Anstieg der Ausstiegsklausel. Weil die Einigung aber wohl nur mit Vitolos Vater stattgefunden hat, erfolgt zwei Tage später die doppelte Rückwärtsrolle. Plötzlich teilt Atletico Madrid mit, dass Vitolo bis 2022 in der Hauptstadt unterschrieben hat.
Spielersteckbrief Vitolo
FC Sevilla - Vereinsdaten
Gründungsdatum
14.10.1905
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Atletico Madrid - Vereinsdaten
Gründungsdatum
26.04.1903
Vereinsfarben
Rot-Weiß
FC Sevilla - Die letzten Spiele
FC Sevilla - Die letzten Spiele
Atletico Madrid - Die letzten Spiele
Atletico Madrid - Die letzten Spiele
Wegen angeblichen Wortbruchs wird der Nationalspieler in Sevilla zur Hassfigur, in Madrid taucht er gar nicht erst auf. Das liegt jedoch daran, dass sich Atleti aufgrund der Transfersperre von der FIFA bis Januar gedulden muss. Vitolos Ex-Klub Las Palmas springt ein und leiht ihn bis zum Winter aus.
Neunmal kam Vitolo bis dato in La Liga zum Einsatz (ein Tor) und ist jüngst mit Einverständnis des Jugendvereins nach Madrid gereist, um dort eine Verletzung auszukurieren. In der Zwischenzeit hatte Ex-Klub Sevilla Atletico bereits erfolglos verklagt, wagt nun aber den nächsten Anlauf - diesmal bei Vitolo selbst.
Die (angeblich mündlich und per SMS verabredete) neue Ablöseklausel im Sommer soll nicht 35, sondern 45 Millionen Euro betragen haben. Sevilla verlangt deshalb zehn Millionen von seinem einstigen Kapitän.
mkr