Würzburgs Trainer Ralf Santelli nahm im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund II eine Änderung vor: Kurzweg ersetzte hinten links Louis Breunig (nicht im Kader).
Viktoria-Coach Olaf Janßen tauschte nach dem 2:1 gegen Wehen Wiesbaden ebenfalls einmal: Marseiler rückte für Handle (krank) in die Startelf.
3. Liga, 31. Spieltag
Die Viktoria startete beim Gastspiel in Würzburg furios. Von Beginn an drückten die Domstädter den Gegner tief in dessen Hälfte und belohnten sich früh für den mutigen Auftritt: Nach Risses Freistoß stand Fritz goldrichtig und nickte die Kugel zur Führung ein (7.).
Bonmann hält die Kickers im Spiel
Trotz des Gegentors wurden die Kickers nicht wach und hatten Glück, nicht frühzeitig einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Bonmann parierte die Abschlüsse von Philipp (10.) und Heister (13.) jeweils zur Ecke.
Die Paraden hielten die Unterfranken nicht nur im Spiel, sondern waren auch ein Weckruf. In der Folge gestalteten die Hausherren die Partie ausgeglichen und setzten die Viktoria-Abwehr früher unter Druck.
Trotz der Leistungssteigerung brauchten die Würzburger eine Standardsituation, um zum ersten Mal gefährlich zu werden. Strohdieks Schuss nach einem Herrmann-Freistoß klärte Hong für den bereits geschlagenen Nicolas per Kopf auf der Linie (34.). Durch die starke Klärungstat des Angreifers ging sein Team mit der knappen Führung in die Pause.
Perdedajs Treffer wird zurückgenommen
Sofort mit dem Wiederanpfiff entwickelte sich eine rassige Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst scheiterte der in der Halbzeit eingewechselte Kölner Amyn im Eins-gegen-eins an Bonmann (48.), ehe Perdedaj die Kugel auf der Gegenseite im Tor unterbrachte (52.). Jedoch hielt der Jubel nicht lange, weil der Mittelfeldspieler aus der Sicht des Schiedsrichters Tobias Schultes im Abseits stand - eine knappe Entscheidung (52.).
Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht beirren und hatten drei Minuten nach dem zurückgenommenen Treffer erneut die Chance auf den Ausgleich. Pouriés Abschluss flog allerdings nur ans Außennetz.
Pourié nicht kaltschnäuzig genug
Nach der turbulenten Anfangsphase im zweiten Abschnitt flachte die Partie ab - die Kickers blieben aber die spielbestimmende Mannschaft. Trotz der Überlegenheit sprang im Anschluss nur noch eine Ausgleichsmöglichkeit heraus, doch Pourié ließ erneut die Kaltschnäuzigkeit vermissen und köpfte über das Tor (80.).
Letztendlich retteten die Gäste das frühe 1:0 über die Zeit und bauten damit den Abstand auf die Abstiegsränge weiter aus. Inzwischen beträgt der Vorsprung auf Viktoria Berlin - zumindest vorübergehend - elf Zähler.
Die Würzburger Kickers reisen in zwei Wochen für das Duell gegen Türkgücü am Sonntagnachmittag (14 Uhr) nach München. Köln empfängt am nächsten Spieltag (Samstag, 14 Uhr) die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund.