Wolfsburgs Coach Oliver Glasner nahm nach dem 2:2 bei Union Berlin zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Mbabu (Oberschenkelverhärtung) und Ginczek (Bank) wurden beim VfL von Schlager und Mehmedi ersetzt - Steffen spielte wieder als Rechtsverteidiger.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann tauschte nach dem 1:1 gegen Leverkusen ebenfalls zweimal Personal: Mukiele und Werner (beide Bank) wurden von Laimer und Poulsen vertreten.
Den ersten Druck entfachte Leipzig, schon bald meldete sich aber der VfL in einem Spiel vieler Umschaltmomente vorne an: Mehmedi (5.), Weghorst (6.) und Otavio (7.) gaben die ersten Abschlüsse ab. RB gab sich im Angriffsspiel geduldig, fand gegen stabile Wölfe trotz hoher Spielanteile aber selten ein Durchkommen - hinten räumte Upamecano derweil souverän ab.
Nkunku (30.) und Sabitzer (34.) schossen für die Gäste aus der zweiten Reihe harmlos, die bis dato beste Chance der Partie bot sich in der 37. Minute Angelino: Forsberg und Schick spielten den Neuzugang links im Strafraum frei, nach einem Haken gegen Steffen verzog der Linksfuß vor Casteels mit rechts deutlich. Auf der Gegenseite fand Mehmedi aus ähnlicher Position seinen Meister in Gulacsi, im Anschluss klärte Angelino auf der Linie (39.). Die letzte Chance des ersten Durchgangs hatte Arnold per Direktabnahme aus 20 Metern für Wolfsburg (45.+1).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts versuchte RB, die Rollen klar zu verteilen. Gleich nach einer Minute verpassten mehrere Leipziger Nkunkus Hereingabe (46.), die Sachsen drückten den VfL hinten rein. Der jedoch stand stabil: Über Gegenstöße eröffnete sich für die Gäste mehr Raum, Poulsen verfehlte aus spitzem Winkel das lange obere Eck (56.). Wolfsburg entlastete sich kaum, kam schon gar nicht zu Chancen.
Bundesliga, 25. Spieltag
Sabitzer prüfte Casteels aus 18 Metern (61.), in solch klare Schusspositionen kamen die Akteure beider Mannschaften selten. Weghorst versuchte es optimistisch aus knapp 30 Metern und verfehlte den Kasten (67.). In der Schlussphase tauchten auch die Hausherren wieder vorne auf, da sich hüben wie drüben mehr Räume auftaten. Schusschancen ergaben sich unter anderem für Arnold (76.) und Olmo (78.), das allerdings nur aus der Ferne.
Als das 0:0 immer konkreter wurde, kamen beide Teams noch zu einer letzten guten Gelegenheit: Schlager wurde rechts im Strafraum freigespielt, verfehlte mit seinem schwächeren rechten Fuß jedoch das lange Eck klar (89.). Und Schicks Last-Minute-Kopfball war zwar platziert, aber nicht scharf genug - Casteels machte sich lang und die Punkteteilung damit final (90.+4).
Wolfsburg empfängt am Donnerstag (21 Uhr) Schachtar Donezk im Europa-League-Achtelfinale. Für Leipzig geht es bereits am Dienstag (21 Uhr) gegen Tottenham Hotspur im Champions-League-Achtelfinale weiter.