Freiburgs Coach Christian Streich veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 0:1 in Dortmund auf einer Position: Koch begann für Haberer (Zerrung).
Union Berlins Trainer Urs Fischer tauschte nach dem 1:3 in Leverkusen im DFB-Pokal ordentlich durch. Für Parensen, Prömel, Ryerson, Ingvartsen und Ujah (alle auf der Bank) starteten Subotic, Gentner, Trimmel, Malli und Andersson.
Die Partie begann flott, beide Teams suchten den Weg nach vorne, ohne jedoch zunächst zu Chancen zu kommen. Nach einigen Minuten orientierten sich die Mannschaften allerdings ein wenig nach hinten und konzentrierten sich auf die Defensivarbeit. Freiburg war dabei das aktivere Team, fand aber lange Zeit keine Mittel gegen die diszipliniert stehenden Berliner. Gefahr kam nur bei Standards auf: Petersen verlängerte eine Grifo-Flanke im Fünfmeterraum in Richtung Tor, doch Gentner fälschte entscheidend ab (18.). Beide Mannschaften führten das Spiel durchaus kampfbetont, Schiedsrichter Marco Fritz war allzeit gut beschäftigt. Erst nach einer halben Stunde meldete sich Union einmal offensiv an - und wie!
Gentner initiierte einen Konter und schickte Andersson auf rechts, der die Kugel mit etwas Glück an den Strafraumrand zurücklegte. Dort kam Gentner frei zum Abschluss, scheiterte aber am gut reagierenden Schwolow (30.). Daraufhin wurde das Spiel wieder ausgeglichener, beide Teams scheuten das Risiko. So musste für den ersten Treffer des Tages eine Ecke herhalten: Grifo brachte die Hereingabe an den ersten Pfosten, wo Sallai die Kugel per Kopf aufs Tor verlängerte. Gikiewicz erwischte den Ball noch mit den Fingerspitzen, konnte ihn aber nur noch gegen die Unterkante der Latte lenken, von wo er ins Netz sprang (35.). Da Günter kurz vor dem Pausenpfiff aus spitzem Winkel an Gikiewicz scheiterte, blieb es bei der nicht unverdienten 1:0-Führung nach 45 Minuten.
Günter erhöht sehenswert - Union kopiert Ecken-Kombination
Bundesliga, 25. Spieltag
Auch den zweiten Durchgang begannen die Freiburger dominant - und erhöhten mit der ersten guten Gelegenheit auf 2:0: Nach einem unzureichend geklärten, hohen Ball schnappte sich der überaus aktive Kapitän Günter die Kugel aus der Luft, legte sie am Strafraumeck nach innen und knallte sie ins rechte Toreck (55.). Union ließ sich von dem erneuten Rückschlag jedoch nicht wirklich aus dem Konzept bringen - und kopierte kurzerhand das Freiburger 1:0: Nach einer Trimmel-Ecke kam Andersson am Fünfmeterraum - von allen Freiburgern verlassen - zum Kopfball und ließ Schwolow keine Chance (61.). Eine halbe Stunde vor Schluss war die Partie damit wieder offen.
Der Sportclub ließ sich mit ablaufender Spielzeit immer tiefer zurückfallen, während Union gezwungenermaßen das Spiel machen musste, sich jetzt jedoch ebenfalls schwer tat, die Defensivreihen des Gegners zu überwinden. Der eingewechselte Polter sorgte jedoch für Betrieb. Auf der anderen Seite kam es, wie es kommen musste: Nächster Standard, nächstes Tor. Grifo brachte den Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum, Koch lenkte ihn per Flugkopfball aufs Tor. Wieder war Gikiewicz dran, konnte die Kugel aber nicht davon abhalten, hinter ihm ins Tor zu rollen (82.).
Das 3:1 entschied die Partie, die daraufhin langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen plätscherte. Doch für Union sollte sie noch eine bittere Szene in petto haben: In der Nachspielzeit spitzelte Petersen dem bereits verwarnten Friedrich den Ball weg und sprintete los, der Verteidiger stocherte nach und brachte den Stürmer zu Fall. Fritz zeigte dem Berliner Gelb-Rot (90.+2). Nach drei Spielen konnten die Breisgauer damit wieder dreifach punkten und halten Union mit sechs Punkten auf Abstand.
Der SC Freiburg gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Leipzig. Für Union Berlin geht es am selben Tag (18.30 Uhr) gegen Bayern München weiter.