Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm ersetzte nach dem 2:1-Auswärtssieg in Kiel Chato (Gelbsperre) durch Kapitän Mrowca.
Nürnbergs Coach Jens Keller drehte im Vergleich zum 0:1 im Derby gegen Fürth fünfmal am Personalkarussell: Für den angeschlagenen Mavropanos sowie Valentini, Schleusener, Heise und Ishak (alle Bank) rückten Sorg, Sörensen, Geis, Dovedan und Frey in die Startelf.
Hack trifft früh
Der Club erwischte einen Start nach Maß: Handwerker spielte Frey im Zentrum an, der auf Hack weiterleitete. Nach guter Ballannahme und kurzer Drehung an Röcker vorbei traf der Youngster per Flachschuss durch die Beine des Abwehrspielers aus 18 Metern ins linke Eck (7.).
Aigner und Gül nähern sich dem Ausgleich an
Der SVWW reagierte prompt, Aigner zwang Mathenia zur Glanztat (8.). Die Hessen liefen nun früh an, die Gäste gerieten unter Druck und machten sich das Leben mit schnellen und unnötigen Ballverlusten selbst schwer. Oftmals war die Abwehr ungeordnet, so auch bei Güls Kopfball nach einer Ecke - es fehlten Zentimeter zum Ausgleich (16.).
Der Aufsteiger blieb am Drücker, die Keller-Elf brachte zunächst einfach keine Ruhe ins eigene Spiel. Wiesbaden hatte die bessere Spielanlage und stürzte die Defensive des Kontrahenten in Nöte - ließ es aber an der letzten Entschlossenheit und Durchschlagskraft fehlen. Dennoch hätte es nach den Aktionen von Gül (23.), Aigner (27.) und vor allem Lorch, dessen Knaller aus der Distanz Mathenia famos entschärfte (33.), 1:1 stehen können.
Der FCN legt doppelt nach
Stattdessen stand es beim Kabinengang 3:0 für den FCN. Warum? Die Gäste befreiten sich aus der Umklammerung und nutzten ihre zweite Chance durch Sörensen, der eine Ecke von Geis einköpfte (38.). Wenig später steckte Dovedan gegen sichtlich angeschlagene Hessen auf Hack durch, dessen Schuss aus elf Metern Lindner noch etwas ausbremste. Behrens erwischte den hoch aufs Tor fliegenden Ball erst hinter der Linie - Doppelpack des Flügelstürmers (41.).
Sogar das 4:0 war noch drin, Frey ließ jedoch eine sogenannte Tausendprozentige aus (45.).
Sörensen schlägt noch einmal zu
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Mit Tietz für Röcker wechselte Rehm mit Wiederanpfiff offensiv. Wie schon gegen Ende des ersten Abschnitts lief beim Aufsteiger aber nur wenig zusammen. Nürnberg präsentierte sich zweikampfstark und hielt den Kontrahenten gut geordnet in Schach. Und schlug erneut unerbittlich zu: Nach Ecke von Geis war Sörensen am zweiten Pfosten mit dem Kopf dran. Der Ball prallte an Gül ab, Sörensen setzte nach und spitzelte das Leder aus einem Meter über die Linie - auch der Innenverteidiger avancierte so zum Doppelpacker (58.).
Geis ermöglicht Hack den Dreierpack
Mit dem 4:0 war die Partie frühzeitig gelaufen. Nürnberg spielte im Gefühl des sicheren Sieges selbstbewusst auf und ließ den Ball laufen. Behrens spielte gedankenschnell auf Geis, der mit Hack frei auf Lindner zulief. Vor dem Keeper legte der Mittelfeldmann quer und ermöglichte so Hack den Dreierpack (65.).
Keller schöpfte in der Folge sein Wechselkontingent komplett aus, was den Spielfluss der Franken etwas hemmte. Der war auf der anderen Seite im zweiten Durchgang vollkommen auf der Strecke geblieben, was sich nicht mehr ändern sollte. Die Luft war raus aus dem Duell, den Schlusspunkt setzte FCN-Joker Zrelak, der nach starkem Geis-Pass gekonnt vollendete (83.).
Am 33. Spieltag (Sonntag, 21. Juni, 15.30 Uhr) reist Wiesbaden zum Nachbarschaftsduell nach Darmstadt, der Club empfängt den VfB Stuttgart.