Kiels Trainer Ole Werner nahm nach dem spektakulären 3:3 in Hamburg eine Änderung an seiner ersten Elf vor: Torschütze Lee (Leistenverletzung) wurde von Porath vertreten.
Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm tauschte nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Dresden in der Defensive dreimal Personal: Kuhn und Franke saßen erst einmal auf der Bank, Dams leidet an einer Sprunggelenkverletzung. Für das Trio starteten Röcker, Gül und Lorch.
Die Störche setzten ihre Gäste früh mit ihrer schnellen Offensive unter Druck, mussten aber schon nach acht Minuten ohne Mittelfeldmann Mühling auskommen, der sich nach einem Check über die Seitenlinie von Chato verletzt hatte - Dehm kam für ihn in die Partie. Kiel hatte über weite Strecken mehr Spielanteile, gab über Porath aber erst in der 20. Minute den ersten wirklichen Abschluss ab.
Lindner zur Stelle, Lorch gedankenschell
Eine Zeigerumdrehung später klingelte es dann: Özcan hob einen Freistoß auf Neumann, der für Wahl querlegte - der Kapitän musste nur noch einschieben (21.). Kurz darauf lenkte Lindner Reeses Hereingabe entscheidend ab und verhinderte so wohl den Kieler Doppelschlag (23.), später fischte er Poraths Freistoß aus dem Eck (34.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Der SVWW mühte sich und zeigte Ansätze, kam gegen stabile Störche aber selten durch. Auch der Ausgleich fiel daher nach einem Standard: Kyereh brachte Güls abgewehrten Freistoß wieder in die Gefahrenzone, Lorch reagierte vor Gelios am schnellsten (40.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hessen den Druck, nach einer schnellen Verlagerung verfehlte in der Mitte Titsch Rivero das Tor (48.). Fast minütlich bedrängte Wiesbaden die Störche, sodass das 2:1 nicht überraschend fiel: Schäffler legte fein mit der Hacke auf für Aigner, der im Strafraum Platz hatte, diesen nutzte und Gelios tunnelte (56.).
Chato fliegt - Porath lässt mehrere Chancen aus
Nach einer Stunde gewann die KSV wieder mehr Übergewicht und drängte auf den Ausgleich. Porath ließ zwei gute Chancen aus (63., 66.), Reese verlangte Lindner eine Flugeinlage ab (72.). Mitten in der Kieler Druckphase handelte sich Chato nach einem Fehlpass ungestüm eine vermeidbare Gelb-Rote Karte ein (79.) - seine Teamkollegen überstanden nach zwei Dreifach-Wechseln aber auch einen weiteren gefährlichen Porath-Schuss (90.) und verbuchten einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt.
Für Wiesbaden geht es bereits am Dienstag (18.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg weiter, Kiel empfängt erst am Donnerstag (18.30 Uhr) Dynamo Dresden.