Nach dem überraschenden 1:0 bei Hertha BSC stellte Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski seine Mannschaft auf zwei Positionen um. Angha und Günther rückten für Rieble und Goppel in die erste Elf.
Sein Gegenüber auf der Karlsruher Trainerbank, Christian Eichner, rotierte im Vergleich zum 1:2-Pokalaus in Saarbrücken gleich viermal durch, teils gezwungenermaßen. Weil Heise (Magen-Darm-Erkrankung) und Kapitän Gondorf (muskuläre Probleme im Oberschenkel) kurzfristig ausfielen, starteten Herold und Brosinki von Beginn an. Außerdem mussten Thiede und Zivzivadze auf die Bank, Jung und Jensen begannen dafür.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Die Gäste starteten besser in die Partie und drängten den SVWW früh in dessen Hälfte. Nach nicht einmal zehn Minuten hatte Stindl folgerichtig auch die erste Chance des Spiels, seinen Schuss parierte Stritzel gekonnt zur Seite (8.). Nur wenige Augenblicke später war es wieder Stindl, der sich mit einer sehenswerten Bewegung von seinem Gegenspieler löste und Brosinki in die Tiefe schickte, dessen Abschluss ebenso nicht zum Erfolg führte. Wieder war Stritzel auf dem Posten (10.).
Lee wunderschön ins Eck
Wehen Wiesbaden überlies den Karlsruhern den Ball und lauerte selbst auf Kontermöglichkeiten und Fehler des Gastes. Und genau das sollte nach gut 20 Minuten eintreten: Bormuths ungenauen Pass auf Wanitzek fing Fechner ab und hatte die Übersicht für Lee, der aus rund 17 Metern sehenswert ins rechte Eck zur Führung für den Aufsteiger schlenzte (22.).
Karlsruhe wirkte sichtlich getroffen und kam nicht mehr in die Aktionen hinein, stattdessen verbuchte Prtajin den nächsten Abschluss für die Hausherren. Ein Karlsruher blockte im letzten Moment (28.).
Schleusener übers Tor - Drewes verhindert die Vorentscheidung doppelt
Dank einer kleinen Unaufmerksamkeit auf der gegenüberliegenden Seite holten die Wiesbadener den Gast aber wieder zurück ins Spiel. Stritzels Einladung nutzte Schleusener allerdings nicht und setzte den Ball aus kürzester Distanz nur über den Querbalken (33.).
Kurz vor der Pause kam Wehen Wiesbaden noch einmal. Heußers Chance aufs 2:0 vereitelte Drewes stark (45.+3). In Hälfte zwei übernahm der KSC zwar sofort das Spielgeschehen, fand in der Offensive aber keine Lösungen. Stattdessen konterte der SVWW, Froeses Schuss aufs rechte Kreuzeck lenkte Drewes herausragend übers Tor (63.).
Karlsruhe findet keine Lösungen
Eichner wechselte Zivzivadze ein und stellte auf Doppelspitze um, doch auch diese Veränderung belebte das Offensivspiel des KSC nicht. Einzig eine Flanke von Wanitzek wurde gefährlich, Bormuth war jedoch zu überrascht und konnte die Kugel nicht verwerten (77.). Wehen Wiesbaden verteidigte konsequent und souverän und brachte den ersten Heimsieg der neuen Saison relativ ungefährdet ins Ziel.
Für die Hessen geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg weiter. Die Karlsruher empfangen zeitgleich Eintracht Braunschweig.