Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl veränderte seine Anfangsformation nach dem 1:1 in Ulm auf fünf Positionen. Während Paterok, Becker, Günther-Schmidt und Brünker auf die Bank auswichen, fehlte Kerber rotgesperrt. Dafür begannen Schreiber (Tor), Zeitz, Rizzuto, Neudecker und Rabihic.
Der KSC startete im Vergleich zum 2:2 gegen Hamburg mit zwei Wechseln in die 1. Runde des DFB-Pokals. Für Jung und Rossmann liefen Thiede und Zivzivadze von Beginn an auf.
Beide Mannschaften gingen es sehr ruhig an, waren von Beginn an eher auf Sicherheit bedacht und erarbeiteten sich somit auch keine nennenswerten Torchancen. Einzelne Vorstöße verbuchten zwar sowohl die Hausherren als auch der KSC, zwingend wurde es auf beiden Seiten jedoch nicht. Erst nach einer guten halben Stunde sorgte ein scharfer Flachpass von Heise für etwas Gefahr vor dem Kasten des FCS, Uaferro klärte die Situation jedoch gekonnt per Grätsche (34.). Auch Saarbrücken ließ sich ab und an in der Offensive blicken, eine richtige Möglichkeit sprang dabei aber nicht heraus. Der Chancenmangel dauerte bis in die Nachspielzeit an, in der Schleusener nach einem Steckpass von Sturmkollege Zivzivadze an Keeper Schreiber scheiterte (45.+1).
Civeja punktgenau ins Eck - Drewes verhindert die Vorentscheidung
Ohne Tore ging es schließlich leistungsgerecht in die Pause, aus der die Saarbrücker mit einem neuen Mann kamen. Brünker stürmte von nun an für Schmidt. Und nach dem Wiederanpfiff dauerte es nicht lange, ehe Saarbrücken erstmals in dieser Partie richtig gefährlich wurde und sofort mit Nägel mit Köpfen machte. Nach einer unfreiwilligen Vorlage von Sontheimer ließ Civeja Karlsruhes Gondorf stark aussteigen und schlenzte frech ins rechte Eck zur Führung für die Hausherren (47.).
Der DFB-Pokal am Freitag
Von nun an nahm das Spiel an Fahrt auf, doch statt eines Karlsruher Aufbäumens waren es vielmehr die Saarbrücker die auf den zweiten Treffer drängten. Boeders Abschluss aus rund sieben Metern parierte Drewes jedoch überragend und verhinderte damit einen höheren Rückstand des KSC (58.).
Stindl zum Ausgleich - Chancen auf beiden Seiten
Nur vier Minuten später scheiterte Gaus mit einem Distanzschuss an Karlsruhes Keeper (62.). Die mangelhafte Chancenverwertung des FCS wurde den Hausherren wenige Augenblicke später zum Verhängnis. Nach einem geklärten Eckball markierte KSC-Rückkehrer Stindl mit einem satten Volley-Schuss den Ausgleich und seinen ersten Pflichtspieltreffer der laufenden Saison (65.). Danach bleib der Zweitligist zwar am Drücker, die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Saarbrücker. Der Abschluss von Neudecker ging knapp daneben (71.).
Brünker mit der späten Entscheidung
Die Partie wurde immer hitziger und als schon alles nach einer Verlängerung im Saarland aussah, schwärmte der FCS nochmal aus und landete tatsächlich den Lucky Punch. Nach Vorlage von Günther-Schmidt brachte Brünker den Ball ziemlich humorlos in den Maschen unter (90.), wovon sich der KSC nicht mehr erholen sollte und früh aus dem Pokalwettbewerb flog.
Am Samstag (19. August, 14 Uhr) geht es für die Saarbrücker mit dem ersten Heimspiel in der 3. Liga gegen Viktoria Köln weiter. Schon einen Tag früher (18.30 Uhr) spielt der Karlsruher SC in Wiesbaden.