Im ersten Drittligaspiel seit knapp 25 Jahren vertraute Ulm-Trainer Thomas Wörle auf die Spieler, die bereits in der Aufstiegssaison der Spatzen mit an Bord gewesen waren. Einzig Allgeier, der in diesem Sommer nach seiner Leihe fest vom Karlsruher SC verpflichtet wurde, war der einzige nominelle Neuzugang in der Startformation.
3. Liga, 1. Spieltag
Beim 1. FC Saarbrücken standen dagegen vier neue Akteure in der ersten Elf. Zusätzlich zu Becker, der wie Allgeier auf der Gegenseite bereits im Vorjahr auf Leihbasis beim FCS gespielt hatte, brachte Coach Rüdiger Ziehl Schmidt, Sontheimer, Brünker und Civeja von Anfang an.
Traumauftakt für die Gäste
Der Regen prasselte munter auf den Rasen im Ulmer Donaustadion - und auch der Start der Partie sorgte für wenig Begeisterung bei den Heimfans. Nach einer Ecke von Gaus war es Brünker, der die Saarbrücker bereits nach rund zwei Minuten per Direktabnahme am zweiten Pfosten in Führung brachte.
Die Partie entwickelte sich fortan zu einem Duell auf Augenhöhe, bei dem die Ulmer in der 19. Minute ihre bis dahin beste Gelegenheit auf den Ausgleich hatten. Allgeiers Abschluss vom linken Strafraumeck rauschte knapp am Kasten von FCS-Keeper Paterok vorbei, der den Vorzug vor Schreiber erhalten hatte.
Saarbrücken-Elfmeter zurückgenommen - Ulm trifft im Nachschuss
Nachdem Schiedsrichter Nicolas Winter nach einer halben Stunde dann einen fälschlicherweise gepfiffenen Handelfmeter nach kurzer Besprechung mit seinem Assistenten zurückgenommen hatte, hatte der Elfmeterpfiff auf der Gegenseite rund zehn Minuten später dagegen Bestand. Civeja traf Jann in dieser Situation im Strafraum an der linken Hacke und verursachte damit den Strafstoß, den Reichert nach vorheriger Abwehr von Torhüter Paterok per Abstauber doch noch im Kasten unterbrachte (41.).
FCS beendet chancenarme zweite Hälfte in Unterzahl
Nach dem Wiederanpfiff ließen nennenswerte Torchancen lange auf sich warten - genauer gesagt bis zur 85. Minute. Zwar spielten sich beide Teams vereinzelte Torannäherungen heraus, wirklich gefährlich wurde es dabei allerdings ausgesprochen selten. Ab der 76. Minute mussten die Gäste aus Saarbrücken dann auch noch in Unterzahl agieren, nachdem Kerber für ein Foulspiel an Chessa die Rote Karte gesehen hatte. Eine harte Entscheidung des Unparteiischen.
Für die letzte nennenswerte Aktion im zweiten Durchgang sorgte schließlich Risch wenige Minute vor dem Ende, bei der jener von Chessa perfekt im Rückraum bedient wurde. Ulms Einwechselspieler setzte zum Direktschuss mit links ab, durfte aufgrund mangelnder Präzision allerdings nicht über den Lucky Punch jubeln (85.).
Für die Ulmer geht es erst am 19. August im Aufsteigerduell in Unterhaching weiter (14 Uhr). Saarbrücken hat bereits am kommenden Freitag den Karlsruher SC in der 1. Runde des DFB-Pokals zu Gast (18 Uhr).