Bundesliga

Wieder kein Werder-Einsatz: Wohin mit Keita?

Werner erklärt Alvero-Vorzug

Wieder kein Werder-Einsatz: Wohin mit Keita?

Erneut unberücksichtigt: Geburtstagskind Naby Keita (Werder Bremen) beim Spiel gegen Heidenheim.

Erneut unberücksichtigt: Geburtstagskind Naby Keita (Werder Bremen) beim Spiel gegen Heidenheim. IMAGO/Nordphoto

"Happy birthday to me", postete Naby Keita am Samstagabend auf Instagram, seinen 29. Geburtstag hatte der Mittelfeldspieler des SV Werder Bremen im privaten Umfeld verbracht. Weshalb er wiederum im Rahmen jenes Events fehlte, zu dem der Bundesligist anlässlich des 125. Vereins-Geburtstages nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim eingeladen hatte - mit allerlei illustren Gästen aus dem Werder-Kosmos, etwa Ex-Spielmacher Diego und einigen Meisterspielern wie Ivan Klasnic, Andreas Reinke, Petri Pasanen oder Tim Borowski.

Die aktuelle Bremer Mannschaft war ebenfalls geschlossen da, wenngleich ihr die 1:2-Niederlage gegen den Aufsteiger zumindest atmosphärisch noch anzumerken war - nach zuletzt drei Siegen in Folge und vier weiteren ungeschlagenen Spielen zuvor. Bei Werder hatte man sich diesen Tag, der schon im Weserstadion und angesichts einer stattlichen Choreografie eigentlich als eine große grün-weiße Party vorgesehen war, zumindest sportlich sicher etwas anders vorgestellt.

Hierarchie und Breite: Noch mehr Konkurrenz für Keita

Möglicherweise galt das an seinem Geburtstag auch für Keita, der zwar direkt nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup wieder im Kader stand, aber einmal mehr nicht zum Einsatz kam - letztmals der Fall gewesen war das nun schon vor über vier Monaten.

Seither allerdings hat sich Werder als Mannschaft stabilisiert, die sportliche Hierarchie ist mittlerweile eine andere. Gerade im Mittelfeld hat sich mindestens ein Jens Stage festgespielt, Senne Lynen agiert inzwischen beständig als alleiniger Sechser, war gegen Heidenheim noch der überzeugendste Bremer. Seit Saisonbeginn weiß auch Romano Schmid mit einiger Konstanz seine Stärken einzubringen, der unter der Woche erkrankte Leonardo Bittencourt fehlte zudem am Samstag im Kader. Und dann hat Werder im Winter mit Isak Hansen-Aaröen und 2,02-Meter-Mann Skelly Alvero zumindest zwei weitere Talente für noch mehr Breite im Mittelfeld dazu geholt.

Werner: "Wir haben darüber nachgedacht"

Letzterer bekam für die Schlussphase gegen Heidenheim nun bereits den Vorzug vor Keita - der ja zumindest seit Anfang Dezember als verletzungsfrei gilt und im Januar viermal für Guinea beim Afrikacup zum Einsatz kam. "Wir haben darüber nachgedacht und hätten anstelle von Skelly sicherlich auch Naby bringen können", sagte Werder-Coach Ole Werner über seine getätigten Einwechslungen in der 87. Minute: "Aber es ging für uns eher darum, nochmal ein bisschen Körperlichkeit und Physis auf den Platz zu bringen. Auch in der Hoffnung, dass vielleicht bei Standards noch was geht - wir wurden dann ja auch nochmal gefährlich."

Wohin mit Keita also? Der Bremer Trainer hatte schon vor dem Heidenheim-Spiel angedeutet, dass der Ex-Liverpooler "an den Jungs, die es gut gemacht haben, erstmal vorbeikommen muss". Viel Zeit bis zum nächsten Spiel am Freitagabend in Köln verbleibt jedenfalls nicht. Gegen den FC gab der Sommer-Neuzugang in der Hinrunde seine Werder-Premiere - als er in der Nachspielzeit zumindest eingewechselt wurde…

Tim Lüddecke

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen 1. FC Heidenheim