Bundesliga

Werner über Chiarodia: "Vielleicht hätte er bei uns mehr Minuten"

Werder-Coach "total überzeugt" vom Gladbach-Profi

Werner über Chiarodia: "Vielleicht hätte er bei uns mehr Minuten"

Gladbachs Fabio Chiarodia (r.) begrüßt seine alten Kollegen, links Bremens Marvin Ducksch.

Gladbachs Fabio Chiarodia (r.) begrüßt seine alten Kollegen, links Bremens Marvin Ducksch. Borussia Moenchengladbach via Getty Images

Es ist davon auszugehen, dass Ole Werner sich unter der Woche etwas genauer mit den Statistiken seines ehemaligen Spielers Fabio Chiarodia beschäftigt hat. Andernfalls hätte der Trainer des SV Werder Bremen folgende Aussage über den im vergangenen Sommer zu Borussia Mönchengladbach gewechselten 18-Jährigen wohl nicht getätigt: "Am Ende des Tages hätte er vielleicht bei uns sogar schon die ein oder andere Minute mehr sammeln können als in Gladbach", sagte der 35-Jährige - und er ergänzte: "Ich glaube, er hat immer noch mehr Bundesligaminuten für Werder Bremen als für Gladbach gespielt." 57 Minuten waren es in der bisherigen laufenden Saison; in der gesamten vergangenen Spielzeit in Bremen war Chiarodia über 65 Minuten zum Einsatz gekommen.

Werner "total überzeugt" von Chiarodia

Am Freitagabend, als sich beide Mannschaften mit einem 2:2-Unentschieden trennten, saß der Verteidiger 90 Minuten auf der Bank. In der Startelf stand das italienische Toptalent für die Borussia-Profis kürzlich lediglich im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg (1:0 n. V.) - ansonsten lief Chiarodia fünfmal von Beginn für die U 23 an in der Regionalliga West auf. Werder konnte diese Perspektive zumindest nicht mehr bieten, nachdem die Zweitvertretung in diesem Jahr in die Bremenliga abgestiegen war.

Dass die Bremer den 14-maligen U-19-Nationalspieler, der vor rund einem Jahr auch schon vor dem ehemalige A-Nationaltrainer Roberto Mancini vorspielte, gerne behalten hätten - das bekräftige Werner im Nachgang des Spiels am Freitag noch einmal - "ist ja kein Geheimnis: Ich bin total überzeugt von ihm als Typ, ich bin total überzeugt von ihm als Fußballer."

Per Ausstiegsklausel nach Gladbach: "Sowas passiert"

Beim Abgang aus Bremen machte die Chiarodia-Seite indes von einer Ausstiegsklausel in Höhe von zwei Millionen Euro Gebrauch - seinem Ex-Klub, wo der gebürtige Oldenburger zum neuen Rekordspieler wurde, waren die Hände gebunden. "Sowas passiert im Fußball", sagte Werner angesichts der "vertraglichen Konstellation, die für uns sehr schwierig war - schade". Seinen Trainer-Blick hat er mittlerweile jedenfalls schon wieder auf den aktuellen Werder-Kader mit anderen entwicklungsfähigen Spielern gerichtet: "Da sind schon die nächsten, um die man sich dann kümmert

Tim Lüddecke

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