Bundesliga

Werders Deal mit Philipp und Burke: "Im Paket sehen"

Was zur überraschenden Transfer-Wende führte

Werders Deal mit Philipp und Burke: "Im Paket sehen"

Der eine kommt, der andere geht: Maximilian Philipp (li.) und Oliver Burke.

Der eine kommt, der andere geht: Maximilian Philipp (li.) und Oliver Burke. imago images (2)

Der schottische Angreifer weilte am Montag bereits in England, um seinen Wechsel zu vollziehen. Am späten Nachmittag wurde es offiziell: Abnehmer ist Zweitligist FC Millwall, an den Oliver Burke bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison verliehen war; seinerzeit kam er zu 14 Einsätzen (zwei Tore) für den Klub.

Für Werder war der erst im Sommer von Stammklub Sheffield United verpflichtete 25-Jährige zwar 15 Mal in der Bundesliga aufgelaufen, allerdings nur einmal in der Startelf. Zu wenig für Burke, der sich gerade nach einem guten Start für Werder - inklusive seines Siegtores beim 3:2 in Dortmund - mehr Spielzeit erhofft hatte.

"Danach war die Erwartungshaltung auch bei ihm höher, dass er spielen wollte. Und das hat man ihm auch angemerkt", erklärt Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, dem kicker: "Daher haben wir nun für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden." Burke wird bis zum Sommer an seinen Ex-Klub verliehen. "Es ist nicht so, dass wir ihn abgeschrieben haben, wir sehen nach wie vor sein Riesenpotenzial", so Fritz. Das er zuletzt bei seinen Kurzeinsätzen jedoch kaum noch zeigen konnte, seine drei direkten Torbeteiligungen entstammen den Spieltagen 2, 3 und 5.

Burke-Ersatz: Mehr Flexibilität durch Philipp

Als Burke-Ersatz verpflichtet Werder ebenfalls leihweise Maximilian Philipp vom VfL Wolfsburg. Der 28-Jährige ist für das offensive Zentrum vorgesehen. "Man muss das im Paket sehen. Wir wollten mehr Flexibilität im Kader haben, Maximilian kann auf drei Positionen spielen: auf der Acht, als eine Art Zehner, aber auch als zweite Spitze", sagte Fritz, "und das war uns wichtig." Das wirtschaftliche Paket der personellen Rochade entspricht in etwa der gleichen Größenordnung: Werder konnte die Einsparungen direkt wieder investieren - auch weil Wolfsburg weiterhin Teile von Philipps Gehalt übernimmt.

In Bremen sieht man den ehemaligen deutschen U-21-Nationalspieler als Sofort-Verstärkung an, auch wenn er in dieser Saison erst zu drei Bundesliga-Einsätzen für den VfL gekommen war. Andernfalls hätte der Aufsteiger Philipp aber wohl nicht bekommen. "Er hat die Vorbereitung für Wolfsburg komplett mitgemacht, hat auch Einsatzzeiten in den Testspielen bekommen. Wir gehen davon aus, dass er auf einem guten körperlichen Stand ist", so Fritz - der nun zumindest endgültig ankündigte, dass keine weiteren Transfers in Aussicht stehen: "Jetzt ist nichts weiter geplant."

Tim Lüddecke

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