Bundesliga

Werder-Geschäftsführung: Filbry hofft auf Signal für Baumann

Vorsitzender wünscht sich Vertragsverlängerung des Sportchefs

Werder-Geschäftsführung: Filbry hofft auf "ein Signal" für Baumann

Zwei Werder-Gesichter und -Macher: Frank Baumann und Klaus Filbry.

Zwei Werder-Gesichter und -Macher: Frank Baumann und Klaus Filbry. IMAGO/Nordphoto

Zwei Gesprächsrunden reichten, dass sich Geschäftsführer Klaus Filbry und der Werder-Aufsichtsrat auf eine vertragliche Ausdehnung der Zusammenarbeit bis 2026 geeinigt hatten. Deren Vorsitzender Marco Fuchs erklärte die vorzeitige Verlängerung damit, "weil wir einfach zufrieden sind und weil wir die Kontinuität und Stabilität in der Geschäftsführung auch zum Ausdruck bringen wollen."

Die Entscheidung des Gremiums wurde einstimmig für Filbry getroffen, der bereits seit 2012 Vorsitzender der Bremer Geschäftsführung ist.

Dem 56-Jährigen sei es "sehr leicht" gefallen, sich frühzeitig noch längerfristiger an den Klub zu binden, nachdem er auch die wochenlange WM-Pause als Gelegenheit wahrgenommen hatte, zu reflektieren und "die Batterien aufzuladen". Dabei sei ihm bewusst geworden: "Ich habe Lust auf die Aufgabe, in der neuen Geschäftsführungskollektion die Herausforderungen weiter anzugehen", erklärte Filbry. "Und ich hoffe, dass das auch für Frank ein Signal ist, dass er noch mal Lust hat, etwas weiterzumachen."

Baumann-Vertrag? "Nichts in der Pipeline"

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Filbrys für den Sport verantwortlicher Geschäftsführer-Kollege Frank Baumann steht noch bis 2024 bei Werder unter Vertrag, hatte in der Vergangenheit aber mehrfach angekündigt, mit spätestens 50 Jahren bei Werder aufhören zu wollen. Eine Entscheidung, wie es tatsächlich ab Sommer 2024 für den 47-Jährigen weitergehen wird, ist allerdings noch nicht getroffen. Auch Fuchs betonte: "Da ist jetzt nichts akut in der Pipeline."

Stattdessen müssen man sich die Konstellation im sportlichen Bereich "von Jahr zu Jahr angucken", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende: "Frank ist schon so lange tief mit Werder verbunden, man kennt sich gut, dass es da nicht darum geht, ganz langfristig zu planen. Ich glaube, er fühlt sich wohl in der jetzigen Situation - und ich glaube, das gilt auch für Werder nach den sportlichen Erfolgen."

Fuchs erwähnte den Wiederaufstieg und den aktuell einstelligen Tabellenplatz in der Bundesliga.

Fuchs: "Offenes Auge auf interne Optionen"

Deshalb gebe es zurzeit und wohl auch mit Blick auf den Beginn der kommenden Saison noch keinen Handlungsbedarf, da das sportliche Werder-Führungsteam mit Baumann, Clemens Fritz und dem von RB Salzburg verpflichteten Johannes Jahns gut aufgestellt sei. Durch die Installierung des neuen Kaderplaners verschieben sich ab Sommer auch die Aufgaben von Fritz, aktuell Leiter Profifußball und Scouting, noch einmal; der 42-Jährige soll dann generalistischer wirken - und weitere Themenfelder von Baumann übernehmen.

Der Bremer Ex-Profi wird damit weiter als möglicher Nachfolger für Baumanns Sportchef-Rolle aufgebaut.

Ob und wann es letztlich dazu kommen könnte, ist für Fuchs aktuell noch kein konkretes Thema. Doch gerade nach der zuletzt erst erfolgten Aufnahme von Tarek Brauer und Anne-Kathrin Laufmann in die Werder-Geschäftsführung "haben wir ein offenes Auge auf interne Optionen", so Fuchs: "Natürlich ist Clemens da ein ganz wichtiger Mann."

Tim Lüddecke

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