2. Bundesliga

Vor Elversberg: Zornigers "nicht so blümchenbehaftete" Analyse

Fürth droht ein erneuter Green-Ausfall

Vor Elversberg: Zornigers "nicht so blümchenbehaftete" Analyse

Wurde nach dem 0:4 in Karlsruhe deutlich: Alexander Zorniger.

Wurde nach dem 0:4 in Karlsruhe deutlich: Alexander Zorniger. IMAGO/Zink

Seinem Frust ließ Alexander Zorniger schon unmittelbar nach der 0:4-Pleite beim Karlsruher SC freien Lauf. Auch unter der Woche hat der Coach der SpVgg Greuther Fürth nach eigenen Angaben einen ähnlichen Ton angeschlagen. "Da wird es auch mal ein bisschen lauter nach so einem Spiel", erklärte er, fügte aber an: "Das können die Jungs ab, wir können das auch und so arbeitet man sich dann wieder an die Form ran, die wir zuletzt hatten und jetzt wieder abrufen wollen."

Die Analyse im Nachgang fiel dem Ergebnis entsprechend "nicht so blümchenbehaftet" aus, "wie sie es vielleicht nach anderen Spielen schon mal war. "Dafür war einfach viel zu viel nicht auf dem Niveau, auf dem wir es haben wollen." Neben der fehlenden Anspielbarkeit und technischen Problemen ärgerte den Coach vor allem die Art und Weise, "wie wir mit dem Spiel an sich umgegangen sind". Schließlich stand es bis zur 77. Minute noch 0:1, zumindest ein Punkt wäre also durchaus drin gewesen.

Dann spielen wir halt 77 Minuten lang scheiße, aber hauen noch eine Situation raus.

Alexander Zorniger

"Dadurch, dass es im Fußball nur um Tore geht und nicht um den technischen Wert, heißt das, du brauchst nur eine gute Aktion. Und nach so einer Runde bisher mit Platz fünf vor und nach dem Spiel muss das einfach etwas mitgeben", erklärte Zorniger und forderte konkret: "Es ist jeder einzelne Spieler dafür verantwortlich zu sagen: Dann spielen wir halt 77 Minuten lang scheiße, aber hauen noch eine Situation raus. Das erwarte ich schon, unabhängig vom Alter."

Gegen die SV Elversberg bietet sich dem Kleeblatt am Sonntag die Chance, es besser zu machen - und vielleicht noch weiter oben ranzurücken. Die Konkurrenz aus Hamburg, Hannover und Kiel legt an diesem Wochenende vor.

Auch die Elversberger erwischten zuletzt einen Tag zum Vergessen und unterlagen Mitaufsteiger Wiesbaden mit 0:3. "Sie kriegen jetzt aber den ein oder anderen Spieler zurück, weshalb ich davon ausgehe, dass sie in der Defensive mehr Stabilität haben werden", analysierte Zorniger und lobte seinen Trainerkollegen. "Horst Steffen ist ein sehr erfahrener Trainer, den ich noch aus Drittliga-Zeiten bei den Stuttgarter Kickers kenne. Er macht einen tollen Job in Elversberg und hat mit der Mannschaft schon vielen Gegnern, vor allem auswärts, große Probleme bereitet."

Jung fehlt, Green fraglich

Gegen den unangenehmen Tabellenelften müssen die Fürther weiterhin auf Niko Gießelmann verzichten.  Nach vier Monaten Pause (Achillessehnen-Operation) könnte der Außenverteidiger in der anstehenden Länderspielpause in einem Test erstmals wieder Spielpraxis sammeln. Auch Gideon Jung (Adduktorenzerrung) wird nicht mitwirken können.

Hinter Julian Green steht derweil ein Fragezeichen. "Er muss im Sprunggelenk schmerzfrei sein, dann wird er spielen. Im Moment ist er es noch nicht ganz", berichtete Zorniger am Freitag. Sollte es bis Sonntag nicht reichen, könnte Jomaine Consbruch eine weitere Chance erhalten.

dza

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