Union Berlins Coach Urs Fischer nahm nach dem 2:1 in Frankfurt zwei Startelf-Veränderungen vor: Schlotterbeck und Trimmel kehrten zurück. Sie verdrängten Hübner und Ryerson auf die Bank. Mittelfeldmann Gentner startete ebenfalls von Beginn an und wurde vor dem Spiel für seinen 400. Bundesliga-Einsatz geehrt.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner tauschte im Vergleich zum 3:0 bei Malmö FF in der Europa-League ebenfalls zweimal Personal aus: Mbabu und Ginczek ersetzten Mehmedi und Schlager (beide Bank).
Weghorst mit dem ersten Ausrufezeichen
Die Partie nahm einen sehr verhaltenen Beginn. Bei ausgeglichenen Spielanteilen mussten die Zuschauer bis zur 23. Minute warten, ehe es zur ersten gefährlichen Szene vor einem der beiden Tore kam: Brekalo schlug eine Ecke vor das Berliner Gehäuse. Weghorst kam dort zum Kopfball und zwang Gikiewicz zu einer Glanzparade, der auch gleich ein zweites Mal gut reagierte.
Die Berliner gaben ihren ersten Torschuss erst kurz vor der Pause ab - nutzten diesen aber gleich zur Führung: Trimmels Freistoß-Hereingabe landete bei Andersson, der vorbei am unglücklich agierenden Casteels ins leere Tor zum 1:0 köpfte (41.).
15-minütige Unterbrechung vor der Pause
Im Anschluss rückte das Sportliche in den Hintergrund: Nachdem Schiedsrichter Bastian Dankert zuvor schon kurz das Spiel unterbrochen hatte, weil im Berliner Fanblock ein kritisches Banner in Richtung des DFB und Dietmar Hopp gezeigt worden war (34.), unterbrach er die Partie nach zwei weiteren Plakaten, auf denen unter anderem Hopp im Fadenkreuz gezeigt worden war, kurz vor der Halbzeit erneut und schickte beide Mannschaften in die Kabine. Ein Abbruch stand im Raum, doch nach einer Viertelstunde wurde das Spiel fortgesetzt. Zu weiteren Vorkommnissen kam es danach nicht.
Bundesliga, 24. Spieltag
Friedrich erhöht - Gerhardt gibt die schnelle Antwort
Die Gäste kamen schwungvoll aus der Kabine. Weghorst (50.) und Arnold (54.) näherten sich dem Tor gefährlich an, doch mitten in diese Phase erzielten die Gastgeber das 2:0. Wieder gab Trimmel per Freistoß die Vorlage, fand diesmal Friedrich, der per Kopf erhöhte (57.).
Der VfL gab diesmal die postwendend Antwort und nutzte ebenfalls eine Standardsituation: Arnold fand den sträflich freien Gerhardt. Gegen dessen Kopfball hatte Gikiewicz nichts auszurichten (57.). Das Fischer-Team hatte in der Folge durch Ingvartsen (71.) und Bülter (77.) die Chancen, den alten Abstand herzustellen.
Weghorst zum Ausgleich
Doch die Wölfe drängten nun etwas zielstrebiger auf das Tor - und wurden schließlich belohnt: Der eingewechselte Joao Victor bediente Weghorst, der zum 2:2-Endstand einköpfte. Um ein Haar hätte Mehmedi noch den Siegtreffer erzielte, köpfte aber knapp einen Meter zu hoch (90.+3). Am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis.
Union Berlin gastiert am Mittwoch (18.30 Uhr) im DFB-Pokal in Leverkusen. In der Liga sind die Eisernen am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg gefordert. Für Wolfsburg geht es ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig weiter.