Unions Trainer Uwe Neuhaus ersetzte gegenüber der 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt den verletzten Stürmer Terodde (Teilanriss des Innenbandes im rechten Knie) durch Mosquera. Außerdem stand Savran an Stelle von Zoundi von Beginn an auf dem Feld. KSC-Coach Rainer Scharinger hatte nach dem 2:2-Unentschieden gegen Fürth ebenfalls einen Ausfall zu kompensieren: Kapitän Iashvili fehlte gelbgesperrt, Cuntz rückte ins Team.
Die Anfangsphase im Stadion an der Alten Försterei gehörte deutlich den Gastgebern. Insbesondere Mattuschka initiierte mit klugen Pässen auf die Flügel immer wieder gefährlich Angriffe, die Parensen (1., 5.) jedoch zu ungenau abschloss. Also nahm der Kapitän das Heft selbst in die Hand und zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern sehenswert ans Lattenkreuz (7.).
Karlsruhe kam überhaupt nicht in die Partie, leistete sich immer wieder schnelle Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, schenkte vor allem aber viele Freistöße in Strafraumnähe her. Einen solchen zirkelte Mattuschka von der Grundlinie direkt aufs Tor, Orlishausens Faustabwehr landete direkt bei Quiring und trudelte von dessen Rücken über die Linie (15.).
Auch in der Folge blieben die Badener vor allem im Spiel nach vorne einiges schuldig, es mangelte an Ideen, vor allem aber an Zielstrebigkeit. Union kombinierte sich dagegen immer wieder schnell in Richtung gegnerischer Strafraum. Hauptgefahrenquelle blieben jedoch Standardsituationen: Nach gut 20 Minuten überließ Mattuschka für Pohlmann, der Orlishausen mit seinem Freistoß aus knapp 25 Metern zu einer starken Parade zwang (23.).
Nun nahmen auch die Gastgeber zusehends Tempo aus der Partie, die in der Schlussphase der ersten Hälfte beinahe einzuschlafen drohte. Die Badener gestalteten das Geschehen fortan zwar ein wenig ausgeglichener, einen gefährlichen Angriff brachten sie bis zu Seitenwechsel aber nicht mehr zustande.
Der 11. Spieltag
Auch nach der Pause kam die Partie nur schleppend in Gang. Karlsruhe verschob sich nun weiter nach vorne, hatte mehr Ballbesitz, wusste damit zunächst aber nicht viel anzufangen. Beinahe zehn Minuten mussten sich die Fans gedulden, bevor die Keeper wieder in den Mittelpunkt rückten. Zunächst scheiterte Fink frei vor dem Tor am gut reagierenden Glinker (53.), ehe Mosquera das Leder auf der Gegenseite in ähnlich aussichtsreicher Position am Gehäuse vorbeischob (55.).
Die Gäste waren inzwischen ebenbürtig, die besseren Chancen hatte aber weiter Union. Nach Savrans klugem Querpass an der Strafraumgrenze kam Parensen zum Abschluss, setzte das Spielgerät allerdings links am Tor vorbei (63.). Richtig gefährlich wurde es dann, als der erst kurz zuvor eingewechselte Silvio auf Mosquera durchsteckte, der das Leder aus kurzer Distanz jedoch am langen Pfosten vorbeischob (72.).
Gut zehn Minuten vor dem Ende nutzten die Gastgeber einige Unzulänglichkeiten in der Karlsruher Deckung zur Entscheidung. Nachdem Haas Mattuschka hatte flanken lassen klärte Aquaro im Zentrum genau vor die Füße von Parensen. Der Mittelfeldmann nahm das Leder mit der Brust an und vollendete per Außenristschlenzer zum 2:0-Endstand (79.).
Union Berlin spielt am nächsten Sonntag in Aue. Der KSC empfängt am Freitag Bochum.