Löwen-Trainer Michael Köllner veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:0 beim SC Verl auf zwei Positionen. Skenderovic, der den Last-Minute-Treffer bei den Westfalen erzielt hatte, startete für Lakenmacher (Bank) - dazu ersetzte Greilinger Vrenezi (Bank).
HFC-Coach André Meyer nahm nach dem 2:0 gegen den VfB Oldenburg nur eine Veränderung vor. Deniz begann für Fünger, der auf der Bank Platz nahm.
3. Liga, 5. Spieltag
Die noch ungeschlagenen Löwen wurden ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht und übernahmen sofort die Spielkontrolle. Allerdings fanden sie gegen die tiefstehenden Hallenser, die auf Gegenstöße lauerten, zunächst keine Lücken. Erst nach gut zehn Minuten gab es die erste Drangphase der Hausherren: Morgallas Seitfallzieher (9.), ein Skenderovic-Volleyschuss (10.) und Lexs Kopfball (18.) sorgten aber noch für keine Gefahr.
Deniz sieht früh die Gelb-Rote Karte
Anschließend gab es die erste Schlüsselszene des Spiels. Der in die Startelf gerückte Deniz sah bereits nach 27 Minuten, nach seinem zweiten Foul, die Gelb-Rote Karte - eine harte Entscheidung. Kurz nach dem Platzverweis musste Gebhardt erstmals eingreifen. Durch einen starken Reflex bei einem Skenderovic-Kopfball verhinderte der Schlussmann zunächst den Rückstand (29.).
Fünf Minuten später war er aber auch machtlos: Kobylanskis Direktabnahme schlug rechts oben im Eck ein (34.). Obwohl die Gastgeber in Überzahl Halle noch tiefer in deren Hälfte drängten, strahlten sie keine Torgefahr mehr aus, sodass es mit der Führung in die Pause ging.
In dieser reagierte Michael Köllner auf die Linie von Schiedsrichter Steven Greif und ließ seine bereits drei mit Gelb-vorbelasteten Akteure in der Kabine (Skenderovic, Lannert und Kobylanski). Wie Co-Trainer Stefan Reisinger in der Pause gegenüber "MagentaSport" erklärte, wollte das Trainerteam einen Platzverweis vermeiden.
Nach Rieders Roter Karte geht es in Gleichzahl weiter
Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme ging es knapp zehn Minuten später mit zehn gegen zehn weiter. Rieder traf Grayet mit offener Sohle am Schienbein - Greif zeigte ihm die Rote Karte. In Gleichzahl traute sich Halle wieder mehr zu, wurde dann aber kalt erwischt. Nachdem Deichmann den Ball zunächst aus drei Metern nicht im Tor untergebracht hatte, sorgte er mit seinem zweiten Versuch für das 2:0 (61.).
Im weiteren Verlauf gab es eine Kartenflut - durch viele Fouls wurde das Spiel sehr zerfahren, sodass den Hallensern die Zeit weglief. Doch plötzlich keimte Hoffnung auf: Joker Bolyki besorgte per Kopf den Anschlusstreffer und sorgte nochmal für Spannung an der Grünwalder Straße (74.).
Joker treffen auf beiden Seiten
Lange hielt diese aber nicht, weil auch auf der Gegenseite ein Joker stach. Nach einem tollen Solo aus der eigenen Hälfte brachte Reddemann Boyamba im eigenen Strafraum zu Fall. Obwohl er zunächst die Kugel traf, zeigte Greif sofort auf den Punkt. Der Gefoulte sorgte aus elf Metern für die Vorentscheidung (79.).
Halle gab sich trotz des Zwei-Tore-Rückstands nicht auf, erzielte dennoch keinen weiteren Treffer mehr - auch, weil Hiller Bolykis Schuss in der Nachspielzeit über die Latte lenkte (90.+1.).
Löwen stellen Startrekord ein
Während die Löwen mit dem fünften Sieg im fünften Spiel den Drittliga-Startrekord der Offenbacher Kickers einstellten, verlor Halle vier der ersten fünf Partien.
In der kommenden Woche empfängt Halle bereits am Freitag (19 Uhr) den SV Meppen. Die Löwen müssen am Samstag (14 Uhr) bei Viktoria Köln ran.