2. Bundesliga

Topduell in Hamburg: Das bringt der 5. Zweitliga-Spieltag

2. Bundesliga: Legt Kiel vor? - Viel Tradition am Samstagabend

Topduell in Hamburg, Kellerkracher in Osnabrück: Das bringt der 5. Spieltag

Jubel beim HSV und Ernüchterung in Osnabrück: Oben wie unten kommt es am 5. Spieltag zu direkten Duellen.

Jubel beim HSV und Ernüchterung in Osnabrück: Oben wie unten kommt es am 5. Spieltag zu direkten Duellen. imago images

Fairness und Harmlosigkeit am Freitagabend

Ginge es nach der Statistik, dürfte der Freitagabend in Düsseldorf ziemlich friedlich werden. Denn mit der heimischen Fortuna und dem Karlsruher SC stehen sich ab 18.30 Uhr die beiden fairsten Teams im bisherigen Saisonverlauf gegenüber. Besonderen Sportsgeist bewiesen die Badener, die in den bisherigen vier Ligapartien nur 25-mal zu unfairen Mitteln greifen mussten, die Rheinländer langten 35-mal hin. Unabhängig davon könnten beide Teams mit einem Sieg zumindest vorübergehend zu Spitzenreiter HSV aufschließen.

Wenn das Motto in Düsseldorf Fairness lautet, so trifft auf die Partie zwischen Eintracht Braunschweig und dem FC St. Pauli Harmlosigkeit zu. Denn beide Teams haben in den vier bisher absolvierten Ligaspielen jeweils nur ganz zwei Tore geschossen. Der BTSV reagierte auf die Torflaute reagiert und verpflichtete mit Krüger einen neuen Mittelstürmer. St. Pauli erspielte sich immerhin genügend Chancen - vergab diese aber meistens. 66 Torschüsse gab der FCSP bisher ab, benötigt also im Schnitt 33 Schüsse pro Treffer! Spezialtraining lehnte FCSP-Coach Fabian Hürzeler aber ab: "Meine Spieler sollen frei sein im Kopf, sie sollen frei sein vor dem Tor", sagte er.

Schafft Schalke den Turnaround? - Premierenspiel in Magdeburg

2. Bundesliga, 5. Spieltag

Holstein Kiel gehört zu den bisherigen Überraschungsteams und könnte am Samstag (13 Uhr) mit einem Sieg gegen den SC Paderborn zumindest bis Sonntagnachmittag an die Tabellenspitze springen. Allerdings hat KSC-Coach Marcel Rapp im Profibereich noch nie eine Partie gegen SCP-Trainer Lukas Kwasniok gewonnen. Paderborn muss auf  Bilbija verzichten, der sich eine Knieverletzung zugezogen hat.

Nun hat es auch den SV Wehen Wiesbaden erwischt, der Aufsteiger musste mit dem 1:2 beim 1. FC Nürnberg seine erste Niederlage einstecken. Wiedergutmachung wollen die Hessen gegen Schalke 04 betreiben. Die Paarung gab es im Ligabetrieb noch nie im deutschen Fußball, 2017/18 trafen sich beide Teams aber im Pokal. Schalke hat einen Fehlstart hingelegt und steht bereits unter Druck. In Wiesbaden zählt nur das Ergebnis: "Wir brauchen Punkte vor der Länderspielpause, nur darum geht es in dieser Woche", forderte Sportdirektor André Hechelmann. Verzichten müssen die Knappen allerdings auf ihren gesperrten Sechser Schallenberg.

Sich den Frust von der Seele geschossen hat Hertha BSC mit dem 5:0-Kantersieg gegen Greuther Fürth. Und auch finanziell für weiteren Spielraum gesorgt, der Schlüsseltransfer von Lukebakio ging endlich über die Bühne. Beim 1. FC Magdeburg soll der jüngste positive Trend bestätigt werden, doch die Sachsen-Anhaltiner sind eines von drei Teams im Unterhaus ohne Niederlage. An der Elbe kommt es zu einem Novum, erstmals stehen sich die beiden Klubs in einem Pflichtspiel gegenüber.

Spielt Klement wieder die entscheidende Rolle?

Lacht Lauterns Philipp Klement (ob.) gegen Nürnberg erneut?

Lacht Lauterns Philipp Klement (ob.) gegen Nürnberg erneut? IMAGO/Jan Huebner

Viel Tradition trifft sich am Samstagabend, wenn ab 20.30 Uhr der 1. FC Kaiserslautern den 1. FC Nürnberg empfängt. 13 deutsche Meistertitel und sechs Pokalsiege vereinen beide Klubs auf sich. Und beide werden nach zwei Siegen in Folge jeweils mit breiter Brust antreten. Bei den Pfälzern hat besonders Klement gute Erinnerungen an den Club, war er beim letzten 3:3 doch an allen drei Toren der Roten Teufel beteiligt. Bisher nur Statist, hofft der Regisseur nun auf einen ähnlichen Knalleffekt. Beim FCB wird Gürleyen fehlen, der vom DFB für zwei Spiele gesperrt wurde.

Eins gegen zwei in Hamburg - Vorletzter gegen Letzter in Osnabrück

Wiedersehen im Volksparkstadion: Rostocks Nils Fröling (vo.) gegen HSV-Mittelfeldchef Jonas Meffert.

Wiedersehen im Volksparkstadion: Rostocks Nils Fröling (vo.) gegen HSV-Mittelfeldchef Jonas Meffert. IMAGO/Jan Huebner

Am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr) sind alle Blicke auf Hamburg gerichtet. Im Volksparkstadion empfängt der Spitzenreiter HSV den Zweiten Hansa Rostock. Kurz vor dem Topduell haben die Hamburger auch ihre letzte Kaderbaustelle geschlossen, mit Poreba wurde der gewünschte Backup für Meffert verpflichtet. Die Rostocker sind bisher die positive Überraschung im Unterhaus - wohl auch für sie selbst. Denn in den Kategorien Ballkontakte (1956), Passquote (68,4 %) und Zweikampfquote (45,9 %) stellen sie jeweils das Schlusslicht - liegen vor dem Spieltag aber dennoch auf Rang zwei. Besonders freuen auf die Partie dürfte sich der neue Verteidiger David, der erst unter der Woche vom HSV zur Kogge wechselte.

Mit der SpVgg Greuther Fürth und Hannover 96 treffen sich zwei Tabellennachbarn. Beim eigentlich ordentlich gestarteten Kleeblatt machte sich nach dem jüngsten 0:5 bei Hertha Ernüchterung breit, gegen die Niedersachen ist Rehabilitation angesagt. Allerdings ohne Chefcoach Alexander Zorniger, der in der Hauptstadt Gelb-Rot sah. Gewohnte Unruhe herrscht bei H96, Klubboss Martin Kind versuchte unter der Woche die Wogen zu glätten und stellte sich hinter Trainer Stefan Leitl. Bei den Roten könnte Börner zum 200-mal in der 2. Liga zum Einsatz kommen und so ein Jubiläum feiern.

Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison steigt an der Bremer Brücke eine richtungsweisende Partie im Keller: Mit dem VfL Osnabrück und der SV Elversberg stehen sich nicht nur die beiden Aufsteiger gegenüber, sondern auch der Vorletzte und der Letzte. Beide legten mit jeweils einem Punkt bisher einen Fehlstart hin und warten noch auf ihren ersten Sieg. Allerdings unterscheiden sich beide Teams in einem Punkt diametral: Während Elversberg die weitesten Wege bisher zurücklegte (119,8 km pro Partie), lief Osnabrück am wenigsten (110,0 km pro Partie). Noch ist es für eine Prognose zu früh, doch der Verlierer des Duells dürfte sich wohl auf eine längere Zeit im Tabellenkeller einstellen.

jer

Herthas Doppelpacker und ein Quartett aus Düsseldorf: Die kicker-Elf des 4. Spieltags