Einen Wechsel nahm Hansa-Coach Alois Schwartz vor dem Duell mit dem VfL an seiner Startformation vor: Perea begann anstelle von Fröling (Bank). Das 1:2 gegen Hannover aus der Vorwoche war zugleich die erste Niederlage als auch der erste Punktverlust in dieser Saison, nachdem die Rostocker zuvor zwei Siege gegen Nürnberg und Elversberg eingefahren hatten.
Bei den Gästen aus Osnabrück entschied sich Trainer Tobias Schweinsteiger im Vergleich zu seinem Gegenüber für zwei Wechsel mehr. Nach der 2:3-Niederlage gegen Nürnberg standen Gnaase, Wriedt sowie Conteh neu in der ersten Elf. Letztgenannter hatte als Joker am vorherigen Wochenende die beiden VfL-Treffer erzielt. Ajdini, Makridis und Niemann mussten sich dagegen erst einmal mit der Zuschauerrolle begnügen.
Perea eröffnet - Gnaase schockt Rostock kurz vor der Pause
Der Start in die Partie verlief vielversprechend - bereits nach drei Minuten hatte Rostocks Perea per Kopf erstmals die Möglichkeit zur Führung. Im Anschluss hatten allerdings die Gäste mehr vom Spiel, wirkliche Torgefahr konnten die Osnabrücker jedoch nur selten entwickeln.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Während es dem VfL also trotz Überlegenheit im Ballbesitz an nennenswerten Offensivaktionen fehlte, bewies Perea in der 27. Minute auf der Gegenseite pure Effizienz: Im Zwei-gegen-eins mit den VfL-Innenverteidigern behauptete sich der Kolumbianer, der die Kugel anschließend souverän rechts unten einschob.
Fortan waren es die Hausherren, die beflügelt von der Führung die Spielkontrolle übernahmen. In der dritten Minute der Nachspielzeit - vereinzelte Zuschauer waren bereits auf dem Weg zu den Verkaufsständen - schlug es dann aber im Hansa-Gehäuse ein: Gnaase behielt am Sechzehner die Ruhe, zog mit rechts ab und konnte sich bei Rostocks Bachmann bedanken, der den Abschluss unfreiwillig mit dem Kopf ins linke Kreuzeck abfälschte.
Grill muss sich trotz gehaltenem Elfmeter geschlagen geben
Auch nach dem Wiederanpfiff gab es im Ostseestadion wenige Torraumszenen zu bestaunen. Einige kleine Fouls, darunter zwei Kopfverletzungen bei Ingelsson (59.) und Kunze (62.), der kurze Zeit später ausgewechselt werden musste, sorgten für wenig Spielfluss.
In der 64. Minute erlöste schließlich ein Elfmeterpfiff die Hausherren. Im Duell mit Pröger sprang Gyamfi die Kugel im Sechzehner an die Hand - dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Beim Versuch aus elf Metern scheiterte Pröger zwar erst am stark parierenden Grill, den vom Pfosten zurückprallenden Ball verwandelte Rostocks Angreifer dann aber doch ohne Mühe im Kasten (68.).
Osnabrück warf in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne, wechselte dazu auch den Ex-Rostocker Verhoek als zentrale Anspielstation im Sturm ein. Doch es half nichts: Die Defensive der Hausherren hielt dem Druck stand und hatte letztendlich großen Anteil am dritten Saisonsieg der Kogge. Durch den Dreier rangiert der FCH direkt nach dem Abpfiff an der Spitze der Zweitliga-Tabelle, könnte jedoch im Laufe des Spieltags noch verdrängt werden.
Für den FC Hansa steht am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) das Nordduell gegen den Hamburger SV an. Osnabrück empfängt zeitgleich Mitaufsteiger Elversberg.