Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl nahm nach der 0:2-Niederlage in Wolfsburg drei personelle Wechsel vor und brachte Beck, Thommy und Didavi für Aidonis, Donis und Akolo (allesamt auf der Bank).
S04-Coach Domenico Tedesco wechselte ebenfalls dreimal im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen : Serdar, Konopylanka und Skrzybski ersetzten Harit (Muskelfaserriss), McKennie und Wright (beide auf der Bank).
Den ersten Hingucker der Partie lieferte Fährmann, der den Ball nach einer abgefangenen Ecke schnell ausrollte - jedoch geradewegs in die Füße von Thommy, der aus der Mitteldistanz zu hoch zielte (7.). Dann klingelte es auf der anderen Seite im Netz: Konoplyanka nahm den hinterlaufenden Oczipka mit, der von der Grundlinie zurücklegte, Skrzybski schoss aus zehn Metern ein (10.).
Stuttgart probiert's aus der Distanz
Stuttgart wollte antworten, Gomez und Thommy kamen zu einer Doppelchance (21.). Direkt im Anschluss wehrte Fährmann einen Versuch von Baumgartl reaktionsschnell ab (22.). Der VfB versuchte es gelegentlich aus der Distanz, ließ aber das nötige Zielwasser vermissen, Insua und Thommy schossen zu harmlos (30., 33.).
Schalke agierte defensiv gut organisiert und verlegte sich in der Schlussphase des ersten Abschnitts aufs Kontern: Serdar steckte nach einem langen Sprint auf Skrzybski durch, der im letzten Moment gestört wurde (44.). Doch der Torschütze sollte noch eine Chance bekommen: Nach dem anschließenden Eckball sprang der Ball rechts im Strafraum vor Skrzybskis Füße, doch Zieler reagierte glänzend (45.).
Bundesliga, 17. Spieltag
Der zweite Abschnitt begann mit einer Kuriosität: Fährmann spielte Gonzales den Ball in die Füße, der Stuttgarter musste das Leder aus 17 Metern nur noch ins leere Tor schieben. Stattdessen traf er den rechten Pfosten (48.). Im direkten Gegenzug hob Skrzybski den Ball über das Tor, stand dabei aber ohnehin im Abseits (49.).
Gomez überrascht seinen Schlussmann
Die Schwaben standen etwas offener, versuchten den Druck zu erhöhen. Das gelang aber nicht wirklich, denn: Hinten ließen die Schalker nicht viel zu, und im Spiel nach vorne ergaben sich immer mehr Räume: Zweimal spielten die Knappen allerdings vielversprechende Gelegenheiten zum Gegenangriff nicht aus (52., 64.). Das Spiel ging in eine entscheidende Phase, und es lief gegen den VfB: Nach Oczipkas Ecke köpfte Sané, der überraschte Gomez bekam ihn an die linke Schulter - und von dort sprang der Ball am verdutzten Zieler vorbei ins Tor (70.).
Doch der VfB steckte nicht auf und kam zum Anschluss: Gonzalez nickte eine Akolo-Flanke ins rechte Eck (76.). Ging da etwa noch was? Mitnichten, denn beinahe im direkten Gegenzug tunnelte der eingewechselte Kutucu Zieler und stellte den alten Abstand wieder her (78.). In der Folge war nur noch Schalke am Drücker, die Gäste spielten weiter auf den vierten Treffer. Der letzte Aufreger war jedoch anderer Art: Schiedsrichter Felix Brych zeigte im Anschluss an eine Rudelbildung viermal Gelb (90.). Nach 95 Minuten beendete er dann die Partie.
Königsblau sorgte somit für einen immerhin etwas versöhnlichen Jahresabschluss, während der VfB den Befreiungsschlag verpasste. Für Stuttgart geht es nach der Winterpause am 19. Januar (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 weiter. Die Königsblauen haben tags darauf (18 Uhr) den VfL Wolfsburg zu Gast.