Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia stellte seine Mannschaft nach dem 2:0-Erfolg in Nürnberg auf zwei Positionen um: Für Uduokhai und Malli (beide Bank) rückten Roussillon und Mehmedi in die Startelf.
Auch VfB-Coach Markus Weinzierl nahm nach dem 2:1-Sieg gegen Hertha BSC zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Aidonis und Donis ersetzten Beck (nicht im Kader) und Castro (Bank).
Bundesliga, 16. Spieltag
Beide Mannschaften waren nicht gerade vielversprechend in die Saison gestartet, es wehte zuletzt aber ein kleiner Aufwind durch Stuttgart, noch mehr sogar durch Wolfsburg. Die Wölfe waren auch gegen den VfB von Beginn an auf Betriebstemperatur, nach wenigen Minuten trugen die Schwaben gleichermaßen zu einem kurzweiligen ersten Abschnitt bei. Der VfB Stuttgart war wegen des Todes von Kapitän Gentners Vater mit einem Trauerflor angetreten. Gomez kam nach sieben Minuten per Kopf zu zwei Halbchancen, Arnold prüfte auf der Gegenseite Zieler mit einem wuchtigen 13-Meter-Schuss - der Schwaben-Schlussmann reagierte glänzend (10.). Die Gäste präsentierten sich offensiver als in vielen der letzten Spiele, die Durchschlagskraft fehlte ihnen aber - im Vergleich zum VfL. Der klopfte wieder durch einen Arnold-Kracher an (18.), Weghorst verpasste Mehmedis scharfe Hereingabe am ersten Pfosten knapp (19.).
Ascacibar lädt die Wölfe ein
In Führung ging die Labbadia-Elf aber nach einem ruhenden Ball: Arnold flankte auf Guilavogui, der von Aidonis allein gelassen wurde und freistehend einköpfen konnte (24.). Der Stuttgarter Doppelpacker und Strafraumstürmer Gomez versuchte es auf Seiten der Weinzierl-Elf zweimal aus der Distanz, scheitere damit jedoch auf ganzer Linie (26., 43.). Ein eigentlich zuverlässiger Mann aus den Reihen der Gäste brach ihnen kurz vor dem Seitenwechsel das Genick: Erst leitete ein Schnitzer von Ascacibar einen Wölfe-Konter ein, an dessen Ende Mehmedi aus aussichtsreicher Position vergab (40.), vier Zeigerumdrehungen später legte der Argentinier, nachdem Kempf den VfL-Angriff eigentlich unterband, ohne Not für Weghorst auf, der nur noch Baumgartl umkurven und ins lange Eck einschieben musste - 2:0 (44.).
Wolfsburg muss nicht mehr, Stuttgart kann nicht mehr
Den Faden, den die Gäste gegen Ende der ersten Hälfte verloren hatten, fanden sie auch nach Wiederbeginn nicht wieder. Die Schwaben verstrickten sich vermehrt in Zweikämpfe, machten es den Wölfen zu leicht, deren Führung zu verwalten. Punktuell spielten die Hausherren auf den dritten Treffer, Weghorst scheiterte aus kurzer Distanz an Zieler (57.). Mehmedi brach fünf Minuten später durch und ging im Strafraum zu Boden, für Schiedsrichter Robert Hartmann aber zu wenig für einen Pfiff - Proteste blieben ohnehin aus. Gerhardt verzog volley nach einer Ginczek-Vorlage (74.), ehe der Gast aus Württemberg seine letzten Pfeile aus dem Köcher holte - sie blieben zu harmlos. Einen dritten Gegentreffer verhinderte indes Unglücksrabe Ascacibar, der den einschussbereiten Weghorst in letzter Sekunde beherzt abgrätschte (86.).
Der VfL surft weiter auf seiner Erfolgswelle und übernachtet auf dem "internationalen" Tabellenrang sechs. Die Schwaben verlieren bereits ihr siebtes Auswärtsspiel, sind seit 2005 in Wolfsburg sieglos und rutschen wieder auf einen Abstiegsplatz ab.
Für Wolfsburg geht es am Sonntag (15.30 Uhr) in Augsburg weiter. Der VfB Stuttgart ist bereits am Samstag (15.30) gefordert, wenn er zum Hinrunden-Abschluss den FC Schalke 04 erwartet.