Der VfB, nach dem 2:2 gegen Bayern München mit Mangala statt Marmoush (Bank), war in Dortmund gegen Hertha auch auf den BVB angewiesen, zunächst aber natürlich vor allem mit sich selbst beschäftigt. Was nach Modestes erster gefährlicher Szene (5.) auch ziemlich gut funktionierte: Kalajdzic verschoss zwar einen Foulelfmeter (12.), köpfte aber Sekunden später nach einer Ecke das 1:0.
Stuttgarter Chancenwucher - Teufelskerl Schwäbe
Stuttgart verdiente sich seine Führung, konnte sie - während Hertha parallel ebenfalls in Führung ging - jedoch nicht ausbauen. Denn die Gäste, im Vergleich zur 1:0-Pleite in Wolfsburg begannen Ehizibue und Ljubicic statt Schmitz (Bank) und dem angeschlagenen Thielmann, hatten im Tor einen Teufelskerl. Schlussmann Schwäbe parierte bereits Kalajdzics Elfmeter und stark gegen Mangala (16.).
Später bissen sich erneut Kalajdzic aus der Distanz (21.), Mavropanos aus spitzem Winkel (35.) und Tiago Tomas im Eins-gegen-eins am Rückhalt die Zähne aus (45.+3). Weil außerdem Kapitän Endo freistehend drüber schoss (32.) und kurz danach die Latte traf (35.), mussten sich die Schwaben eigentlich nur vorwerfen, zur Pause nicht schon höher zu führen. Modeste (45.) und Hector (45.+3) näherten sich dem Ausgleich nur an.
Bundesliga, 34. Spieltag
Müllers bitterer Fehler - Held Endo
In den zweiten Durchgang startete der VfB erst wackelig, Uth hatte eine Chance (48.). Recht schnell hatten die Schwaben ihr spielerisches Übergewicht dann zurück, sie konnten gleichermaßen aber auch die Ungenauigkeit nicht ablegen. Kalajdzic ließ die nächste Gelegenheit aus (53.), Mavropanos köpfte ungenau (58.).
Das sollte sich rächen. Auch mit dem Wissen, dass Bochum bei Union verkürzt hatte, wurden die Gäste stärker, der Ausgleich fiel aber in bitterer Manier. VfB-Keeper Müller ließ Kainz' Schussflanke durch die Hände rutschen, Modeste staubte problemlos ab und erzielte auch Kölns vierten Saisontreffer gegen Stuttgart (59.).
Weil beide Teams für ihr Ziel gewinnen mussten, ging es Richtung Schlussphase immer mehr hin und her. Und doch kam eigentlich durchweg mehr von den Stuttgartern, die sich ab der 82. Minute wieder intensiv annäherten: Schwäbe musste sich erneut gegen Marmoush (82., 83.) und Mavropanos (84.) auszeichnen - als plötzlich durchsickerte, dass Dortmund die Partie gegen Hertha gedreht hatte.
Hertha in die Relegation - Köln spielt Conference League
Der VfB warf umso mehr nach vorne und belohnte sich in der Nachspielzeit tatsächlich: Kapitän Endo köpfte nach einer Ecke zum 2:1 ein (90.+2), das Stuttgart direkt in der Klasse hält. Hertha muss stattdessen in die Relegation. Für Köln war die Europa League aus eigener Kraft schließlich sowieso nicht mehr greifbar gewesen, die Domstädter treten kommende Saison aber in der Conference League an.