Abgeschirmt: Arthur Boka stellt sich Sergiu Radu in den Laufweg. picture-alliance
Stuttgarts Trainer Armin Veh vertraute derselben Elf, die in Hamburg eine 0:2-Niederlage kassierte.
Kölns Trainer Christoph Daum veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Pleite gegen Dortmund auf zwei Positionen: Für Vucicevic und Ehret (Adduktorenprobleme) begannen Matip und Radu, der neben Novakovic die zweite Spitze bildete.
Die Kölner legten in der mit 55.000 Zuschauern ausverkauften Mercedes-Benz Arena einen Blitzstart hin und gingen gleich mit dem ersten Vorstoß in Führung. Brecko setzte sich über rechts durch und flankte zu Radu, dessen Kopfball Keeper Lehmann nur abklatschen konnte, so dass Novakovic zum 1:0 abstaubte (3.). Der VfB reagierte und kam durch Khedira, der nach Vorlage von Boulahrouz aus elf Metern freie Bahn hatte, zur ersten Möglichkeit. Doch Mondragon war zur Stelle und hielt den schwachen Schuss sicher (7.).
Blitzstart: In der dritten Minute erzielte Novakovic das 1:0. picture-alliance
Köln wackelte in dieser Phase und ließ den Schwaben viel Platz. Khedira köpfte nach Hereingabe von Hitzlsperger nur knapp am Tor vorbei (14.). Ein Minute später schlenzte Hitzlsperger aus 16 Metern nur knapp am rechten Toreck vorbei. Die Kölner taten sich in dieser Phase schwer, weil sie im Mittelfeld zu ungenau agierten und die Schwaben mit Fehlpässen ins Spiel brachten. Nur selten verschaffte sich die Daum-Elf Luft und hatte Glück, dass der VfB im Abschluss zu ungenau war.
Die Kölner mussten dann schon früh wechseln. Leicht humpelnd verließ Matip mit Muskelproblemen das Feld und wurde von McKenna ersetzt (32.). Es blieb beim Einbahnstraßenfußball in Richtung Mondragon, ohne dass die klare Überlegenheit jetzt zu zwingenden Möglichkeiten für die Heimelf geführt hätte. Die meisten Hereingaben wurden von Mohamad und Geromel sicher geklärt.
Der 11. Spieltag
Die Kölner gingen nach der Pause aggressiver in die Zweikämpfe und wurden direkt belohnt. Nach einem weiten Abschlag von Mondragon landete der Ball bei Hitzlsperger, der bedrängt von Petit zurückköpfte - allerdings genau in den Laufweg von Novakovic. Alleine auf Lehmann zulaufend erzielte er sein siebtes Saisontor (61.). Und als viele den VfB abgeschrieben hatten, waren sie plötzlich wieder im Spiel. Zunächst klärte Mohamad noch gegen Tasci auf der Linie. Dann fiel doch noch der Anschlusstreffer. Nach einer Ecke herrschte Chaos im Kölner Strafraum: Gomez köpfte, Marica verpasste, Mondragon klärte per Fußabwehr, aber der Ball landete bei Hilbert, der aus kurzer Distanz zum 1:2 einschob (69.).
Die Schwaben waren zwar bemüht Druck aufzubauen, aber Köln hielt leidenschaftlich dagegen und hatte selbst Kontermöglichkeiten, die allerdings nicht konsequent zu Ende gespielt wurden, weil sie zu langsam nachrückten. Fast hätte der VfB doch noch ausgleichen können, als Antar den Ball an Cacau verlor. Aber Gomez wurde rechtzeitig von Geromel gestellt (86.).
Den Schlusspunkt durfte dann ein anderer setzen. Nach einem Einwurf von Boka vertändelte Hilbert am eigenen Strafraum gegen Petit den Ball, und der Portugiese sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung.
Der Spielplan sieht keine Pause für den VfB Stuttgart vor. Am Donnerstag geht es im UEFA-Cup gegen Partizan Belgrad weiter, ehe am Sonntag das Gastspiel bei der Eintracht in Frankfurt ansteht. Der 1. FC Köln spielt am Freitag gegen Hannover 96.