Stuttgart war gewarnt, in den jüngsten vier Auswärtsspielen bei den Schwaben führte Freiburg spätestens nach elf Minuten mit 1:0. Am Samstagnachmittag glückte das diesmal dem VfB, der durch den Treffer von Führich früh auf der Siegerstraße einbog (8.). Es hätte aber auch laufen können, wie in den letzten Jahren - Gregoritsch scheiterte zuvor an Nübel (3.), Ginter an der Latte (4.).
Mehr ließ Stuttgart in der Folge aber nicht zu. Im Gegenteil: der VfB, bei dem Stiller sein Debüt feierte (im Vergleich zum 1:5 in Leipzig für Egloff), spielte sich in einen Rausch. Der agile Silas bediente am Strafraum Guirassy, der durch die Beine von Ginter schoss und ins linke Eck traf (17.). Zwei Minuten später schlug Guirassy erneut zu, diesmal verwertete der Torjäger eine Flanke von Ito zum 3:0.
Bundesliga - 3. Spieltag
Freiburg, nach dem 1:0 gegen Bremen mit Gregoritsch für Doan in der Startelf, wurde in dieser Phase überrannt. In der Folge nahm der VfB jedoch etwas Tempo aus der Partie, dennoch lief der SCF weiterhin viel hinterher. Zu Chancen kamen die Gäste im ersten Durchgang nur noch durch Sallai (33., 43.), während auf der anderen Seite Atubolu gegen Jeong ran musste (36.).
Streich wechselt dreifach - ohne Erfolg
Christian Streich reagierte auf den farblosen Auftritt seiner Mannschaft mit einem Dreifachwechsel zur Pause - Philipp, Doan und Schmidt kamen für Gregoritsch, Sallai und Sildilla. Wirkung zeigte dies nicht, Stuttgart war weiterhin absolut spielbestimmend.
Guirassy verpasste nach 55 Minuten seinen dritten Treffer, kurz darauf machte Führich mit seinem Doppelpack endgültig alles klar - auf Vorlage von Jeong schloss er ein Tempodribbling erfolgreich ins linke Eck ab (62.).
Millot zum 5:0
In der Folge ähnelte das schwäbisch-badische Duell einem Trainingsspiel. Freiburg hatte sich längst aufgegeben und kassierte auch noch einen fünften Treffer - der eingewechselte Millot düpierte Lienhart und traf frei vor Atubolu ins rechte Eck (75.).
Damit war der Stuttgarter Torhunger gestillt, dennoch reichte es für einen neuen Vereinsrekord. Mehr als zehn Treffer hat der VfB in den ersten beiden Heimspielen in der Bundesliga noch nie erzielt. Nach der Länderspielpause geht es für die Schwaben am Samstag (15.30 Uhr) in Mainz weiter. Freiburg empfängt zur gleichen Zeit Dortmund.