Nach dem 3:0 in Gladbach schickte Leverkusens Coach Xabi Alonso zum dritten Mal in Folge dieselbe Startelf auf den Rasen - und die machte von Beginn an Druck auf die Gäste aus Darmstadt. Die Lilien, die nach dem 1:4 gegen Union Berlin wieder auf Abwehrchef Zimmermann (spielte für Maglica) setzen konnten, standen von Beginn an tief, aber stabil. Bayer hatte ein optisches Übergewicht, spielte um den Strafraum herum, richtig gefährlich vors Tor kam die Werkself aber nicht - auch weil sich die Gäste immer wieder Schüsse blockten. Schuhen musste nur gegen Frimpongs harmlosen Distanzschuss eingreifen (19.).
Kurioser Zusammenprall ermöglicht Bayers Treffer
Erst als sich Darmstadt selbst dann nach vorne traute, hatte Bayer mehr Platz - auch wenn die Gäste ordentlich mithalfen. Nach einer eigenen Ecke wollte Nürnberger erneut zur Flanke ansetzen und wurde dann von Kapitän Holland abgeräumt. Frimpong passte zu Boniface, der noch in der eigenen Hälfte das Solo startete und die Kugel über Schuhen ins Netz hob (21.).
Nürnberger muss runter - Vilhelmsson antwortet
Für die Lilien, bei denen außerdem Isherwood, Bader und Vilhelmsson anstelle von Riedel, Honsak und Manu spielten, schien es noch schlimmer zu kommen, denn Nürnberger musste behandelt werden - doch genau in dieser Phase schlugen die Hessen zurück. Klarer legte nach einem Holland-Freistoß für Vilhelmsson auf, der per Kopf zum 1:1 traf (24.). Nürnberger musste danach trotzdem das Feld verletzungsbedingt verlassen.
In der Folge wurde das Spiel etwas konfuser, es war öfter wegen kleinerer und größerer Fouls unterbrochen - beide Teams agierten im Spielaufbau nicht fehlerfrei. Ansonsten zeigte sich über weite Strecken das gleiche Bild. Darmstadt verteidigte mit einem 5-3-2 gegen den Ball leidenschaftlich, Bayer suchte die Lücke. Ernsthaft eingreifen musste Schuhen nur bei Xhakas Distanzhammer (34.). In die eigene Offensive wagten sich die Lilien weiter nur selten, Pfeiffer fehlten nach Baders starker Vorbereitung nur wenige Zentimeter (40.).
Bundesliga - 3. Spieltag
Bayer weiter druckvoll und zieht endgültig davon
Aus der Kabine kam Bayer sehr konzentriert und drückte Darmstadt gleich wieder tief in die eigene Hälfte - und diesmal fand die Werkself auch recht schnell die erhoffte Lücke. Frimpong wurde rechts nicht richtig angegriffen, Palacios setzte die Ablage nahe des Elfmeterpunkts doppelt abgefälscht von Mehlem und Isherwood ins rechte Eck (49.).
Die Werkself blieb weiterhin dominant und ließ Darmstadt nahezu nicht mehr aus der eigenen Hälfte kommen. Nach einem schönen Steckpass von Wirtz legte Boniface erst den dritten Treffer nach (61.) und kurz darauf den vierten für Hofmann auf (68.) - dazwischen hatte der emsige wie stets gefährliche Angreifer noch das Außennetz getroffen (64.).
Auch mit der deutlichen Führung ließ es Leverkusen nicht schleifen, blieb weiter vorne drauf und ging konsequent auf den nächsten Treffer. So erspielte sich die Werkself noch eine Reihe an Chancen, jedoch nur der eingewechselte Hlozek drückte eine Hereingabe vom ebenfalls eingewechselten Mbamba noch über die Linie (83.).
Mit dem deutlichen 5:1 zeigt sich Bayer 04 Leverkusen damit bereit für das Spitzenspiel nach der Länderspielpause. Dann geht es am Freitag (15. September, 20.30 Uhr) zum FC Bayern.
Der SVD, bei dem Zimmermann in der zweiten Hälfte verletzt ausgewechselt werden musste, hingegen wartet weiterhin auf die ersten Punkte nach der Rückkehr in die Bundesliga. Den nächsten Anlauf unternehmen die Lilien am Sonntag in zwei Wochen gegen Gladbach (17.30 Uhr).