Bundesliga

Stürmer Gregoritsch kehrt in Freiburgs Kader zurück

SC-Trainer Streich hat gegen Bochum "verschiedene Aufstellungsoptionen"

Stürmer Gregoritsch kehrt in Freiburgs Kader zurück

Michael Gregoritsch steht nach Verletzungspause wieder zur Verfügung. 

Michael Gregoritsch steht nach Verletzungspause wieder zur Verfügung.  IMAGO/Fotostand

Nachdem der Sport-Club bei der 0:3-Niederlage in München laut Christian Streich "auf der letzten Rille" unterwegs war, hat sich die Personalsituation in der Länderspielpause wie von ihm erhofft verbessert. "Es stehen jetzt alle zur Verfügung, und wir haben wieder die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Aufstellungsoptionen zu entscheiden", sagte er in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Deswegen sei auch auf verschiedenen Positionen noch nicht klar, wer am Samstag auflaufen wird. Zuletzt hätten sich einige Spieler darauf verlassen können, dass sie auch nach nicht so guten Leistungen wieder dabei sein würden, "weil wir keine Optionen hatten".

Das hat sich nun geändert. Die Nationalspieler sind gesund von ihren Einsätzen zurückgekehrt, hatten zudem überwiegend Erfolgserlebnisse. "Das sind alles Spieler mit sehr viel Qualität, und ihre Euphorie von der Nationalmannschaft können sie gerne hier einbringen", sagte Vize-Kapitän Vincenzo Grifo, der am vergangenen Wochenende die drei freien Tage mit der Familie genossen hat. Philipp Lienhart, Roland Sallai und Kiliann Sildilla haben zwar jeweils zwei komplette Länderspiele in den Knochen, dürften aber gerade auch deshalb zu den Startelf-Anwärtern gehören. "Kiliann stabilisiert sich zunehmend, die Länderspiele geben ihm Selbstvertrauen", freute sich Streich über Sildillia, dessen Debüt in der starken französischen U21 "keine Selbstverständlichkeit" sei.

Gregoritsch zurück im Kader des SC Freiburg

Die letzten Spiele des SC Freiburg in der Bundesliga:

Allerdings fordert der SC-Coach von seinem Team, gegen Bochum "mit maximaler Energie auf den Platz" zu kommen, deswegen müsse noch abgewogen werden, wer wie lange belastet werden könne. Lienhart fühlt sich jedenfalls fit genug, nachdem er sich mit der österreichischen Nationalmannschaft in Aserbaidschan für die Europameisterschaft qualifiziert hat. "Für mich war es gut, im Rhythmus zu bleiben, auch wenn es zwei Spiele mehr waren", meinte der 27-jährige Verteidiger, "der ÖFB hat alles dafür getan, dass wir eine optimale Regeneration hatten."

Auch wenn sein Nationalmannschafts- und SC-Kollege Gregoritsch wegen Wadenproblemen nicht für Österreich auflaufen konnte, kann auch er dem Spiel gegen Bochum optimistisch entgegen blicken. "Gregerl hat dosiert trainiert", berichtete Streich, "ich gehe davon aus, dass er auf jeden Fall im Kader ist, auch wenn 90 Minuten noch eher unwahrscheinlich sind - aber wenn es gute 60 wären, würde es uns auch helfen."

Offensivkräfte wieder einsatzbereit

Gegen den "physischen und laufstarken" Gegner Bochum, der zuletzt beim 0:0 in Leipzig "nicht viel zugelassen hat", freut sich der SC-Coach, dass er wieder verschiedene "Komponenten" einbringen kann in Form von unterschiedlichen Offensivkräften. Schließlich sind auch Ritsu Doan (nach Weisheitszahn-OP) und Lucas Höler (nach Infekt), die vergangene Woche pausiert haben, wieder einsatzbereit. Und Maximilian Philipp hat im Test gegen Basel über 90 Minuten gezeigt, dass er nach Knieproblemen jetzt auch für längere Einsätze in Frage kommt. "Wir wollen Daheim auch Dominanz ausstrahlen", kündigte Streich an.

In der Länderspielpause war "die Ausrichtung mehr auf uns als auf Bochum, es waren ein paar Dinge zu besprechen", erklärte er. "Ich hoffe, dass wir von der Fitness und Präsenz anders dastehen, und davon bin ich überzeugt." Auch wenn das Team "noch nicht so im Flow ist" (Grifo) wie in der Vorsaison, sind die Freiburger mit den zehn Punkten in der Liga durchaus zufrieden. "Letztes Jahr waren wir verwöhnt, weil viele enge Spiele auf unsere Seite gekippt sind", sagte Lienhart, "bis jetzt haben wir noch nicht die Feinabstimmung vom letzten Jahr gefunden, aber wir arbeiten weiter daran." Das soll schon am Samstag gegen Bochum zu sehen sein.

Daniela Frahm

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