Bundesliga

Streich vor Köln: "Nie aufhören ist unsere DNA"

SC-Kapitän Günter will in der Rückrunde zurück auf den Platz

Streich vor Köln: "Nie aufhören ist unsere DNA"

Ging in London leer aus, will gegen Köln aber wieder punkten: Christian Streich.

Ging in London leer aus, will gegen Köln aber wieder punkten: Christian Streich. IMAGO/Jöran Steinsiek

In einem emotionalen Post auf Instagram hat sich Günter "nach einer langen, schweren Zeit der Ungewissheit mit vielen Höhen und Tiefen und einigen sehr dunklen Momenten" bei seinen Fans zurückgemeldet. Nach einer Infektion der Unterarmfraktur ist der 30-Jährige "auf dem Weg der Besserung" und hofft, dass er "im Laufe der Rückrunde wieder angreifen" kann. Den ersten Auftritt seines Vereins in England konnte er nur aus der Ferne verfolgen. Auch wenn dieser sportlich mit dem verdienten 0:2 bei West Ham United nicht erfolgreich war, werden sich viele Freiburger sicherlich gerne an die Reise nach London erinnern.

SC-Fans unterstützen "überragend" in London

"Es ist schön zu sehen, dass wir den Weg zusammen gehen, auch wenn mal eine Niederlage auf dem Tagesplan steht", lobte Mittelfeldspieler Nicolas Höfler die gewohnt lautstarke und bedingungslose Unterstützung durch die rund 3500 mitgereisten Fans. "Wenn jemand Stimmung gemacht hat, dann waren es unsere Fans, die sind überragend, da können wir uns schon wieder auf Sonntag freuen." Im letzten Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Köln will der Sport-Club "die Kräfte bündeln und alles raushauen, auch wenn die Beine weh tun und brennen", kündigte Höfler an, schließlich gehe es darum, sich "ein gutes Polster für die Rückrunde" zu schaffen.

Das ist mit 21 Punkten jetzt schon besser gefüllt als noch vor kurzem gedacht. Wenn die Freiburger nach den jüngsten beiden Siegen in Mainz und Wolfsburg auch zuhause gegen Köln gewinnen würden, "haben wir uns innerhalb von zwei Wochen in eine Situation gebracht, die da noch undenkbar war - das ist Motivation ohne Ende für uns", sagte Trainer Christian Streich. Deswegen will er auch das letzte Spiel des Jahres am Mittwoch bei Aufsteiger Heidenheim noch nicht zu sehr im Hinterkopf haben bei der Aufstellung am Sonntag, da soll "die bestmögliche Mannschaft" auflaufen. Und obwohl es weiterhin einige Verletzte gibt, zu denen möglicherweise auch noch Philipp Lienhart (Adduktorenprobleme) gehört, hat der Sport-Club Optionen, vor allem in der Offensive.

Wir gehen auf der letzten Rille, aber nur körperlich, nicht mental.

Christian Streich

In London wollte der SC-Coach Roland Sallai, Ritsu Doan und Vincenzo Grifo "das Spiel geben", wobei schon vorher klar gewesen sei, dass Sallai nach einem Muskelfaserriss nicht zu lange auf dem Platz bleiben sollte. Nach der Pause kam Merlin Röhl für den ungarischen Nationalspieler und hat dazu beigetragen, dass der Sport-Club etwas mehr Zugriff auf das Spiel hatte. Er dürfte gegen Köln ein Kandidat für die Startelf sein. Von den Langzeitverletzten könnte nur Yannik Keitel eventuell wieder in den Kader zurückkehren.

Selbstbewusstsein in der Liga

"Wir gehen auf der letzten Rille, aber nur körperlich, nicht mental", betonte Streich. Das habe man auch gegen West Ham gesehen. Die Mannschaft habe "nie aufgehört, wollte ein Tor schießen, hat keine Kräfte geschont - so sind die Jungs, das ist unsere DNA". Für die auf dem Relegationsplatz stehenden Kölner gehe es "um extrem viel, aber für uns auch, wir sind ehrgeizig". Und vor der Niederlage in England hat der Sport-Club sich mit den beiden Auswärtssiegen in der Liga das Selbstbewusstsein gestärkt. Torwart Noah Atubolu kommt damit schon auf fünf weiße Westen, und teilt sich diesen Ligabestwert mit Blaswich (Leipzig), Hradecky (Leverkusen) und Nübel (Stuttgart).

Außerdem ist Freiburg seit vier Heimspielen ungeschlagen. Auf zwei Siege folgten zuletzt allerdings zwei Remis. Und gegen Teams, die vor einem Duell mit Freiburg in der unteren Tabellenhälfte standen, sind die Freiburger seit 33 Spielen ungeschlagen (23 Siege, 10 Remis).

Daniela Frahm

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