Bundesliga

Streich über Sallai: "Sicher einer der stabilsten Faktoren"

Ungarischer Nationalspieler hat gute Erinnerungen an Bochum

Streich über Sallai: "Sicher einer der stabilsten Faktoren"

Einer der Leistungsträger im Team von SC-Trainer Christian Streich (re.): Roland Sallai (li.).

Einer der Leistungsträger im Team von SC-Trainer Christian Streich (re.): Roland Sallai (li.). IMAGO/Jöran Steinsiek

Wenn man alle drei Wettbewerbe einbezieht, führt Roland Sallai die Scorerliste des SC Freiburg mit sechs Punkten (vier Tore, zwei Vorlagen) vor Vize-Kapitän Vincenzo Grifo an, der auf fünf Scorerpunkte kommt (zwei/drei). Nicht nur deshalb ist der ungarische Nationalspieler bislang so wertvoll für den Sport-Club. Er erfüllte zwischenzeitlich auch auf ungewohnter Position als Schienenspieler im 3-4-3 die defensiven Aufgaben konsequent und konzentriert. Dazu ist er auf dieser Position "eine offensive Variante", wie Trainer Christian Streich betont. Der 26-Jährige sei in den ersten Saisonspielen "sicher einer der stabilsten Faktoren" gewesen.

"Ich bin sehr zufrieden mit Roland, weil er sich in den Dienst der Mannschaft stellt, und in manchen Situationen das Spiel auch einfacher hält, als er es schon gemacht hat, noch mal klarer geworden ist in vielen Aktionen, schlauer spielt", lobte Streich, "da hoffe ich sehr, dass er das beibehält - egal, ob es ihm im Spiel läuft oder auch mal nicht so."

Streich über den ungarischen Nationalspieler: "Er ist mit sich im Reinen"

Die vergangene Saison ist für Sallai nicht so gut gelaufen, weil er zu Beginn wegen einer schweren Augenverletzung länger pausieren musste, später dann mit Wechselgerüchten um ihn und einer Suspendierung wegen Undiszipliniertheit für Unruhe sorgte. "Er ist gesundheitlich im Moment stabil, hat Selbstvertrauen, spielt bei uns regelmäßig und gut, und er hilft der Mannschaft auf unterschiedlichen Positionen", freut sich Streich, "er ist auch mit sich im Reinen."

Zuletzt hat Sallai für die ungarische Nationalmannschaft getroffen und damit nicht nur den wichtigen 2:1-Sieg gegen Serbien in der EM-Qualifikation erzielt, es war zugleich ein Traumtor: Er nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an und traf mit links aus der Drehung aus rund 18 Metern. "Es ist ein Tor, wie es Roland machen kann, weil er eine Idee hat und eine Entscheidung trifft", weiß Streich. "Er kann verschiedenste Tore schießen, weil er die technischen Fähigkeiten hat und weil er die Schnelligkeit im Kopf hat, Situationen zu erkennen." Das sei auch beim von Sallai herausgeholten Elfmeter im anschließenden Spiel der Ungarn in Litauen (2:2) zu sehen gewesen.

Sallais besondere Erinnerungen an Bochum

Wegen der beiden "sehr intensiven Spiele", die Sallai hinter sich hat, ist sich der SC-Coach noch nicht sicher, ob er auch gegen Bochum (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) von Beginn an auf ihn setzen kann. "Wir brauchen möglichst viele Spieler, die bei hundert Prozent sind", erklärte Streich. Allerdings ist es schwer vorstellbar, dass er auf den Topscorer des Teams verzichtet.

Zumal der auch noch ganz besondere Erinnerungen an den Gegner hat: Im März 2022 erzielte er im Pokal-Viertelfinale in Bochum in der letzten Minute der Verlängerung das 2:1, mit dem er überhaupt erst ermöglichte, dass der Sport-Club später ins Pokalfinale einzog. Dieses Tor steht auf Sallais persönlicher Rangliste ganz weit oben. Kurz danach traf er auch zum einzigen Mal in der Bundesliga gegen den VfL - beim 3:0-Heimsieg im April 2022 gab es einen Sallai-Doppelpack.

Daniela Frahm

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