Bundesliga

"Steht für Teamspirit": Breitenreiter übernimmt Hoffenheim

In Zürich "Legenden-Status erreicht"

"Steht für Teamspirit": Breitenreiter übernimmt Hoffenheim

Übernimmt die TSG Hoffenheim: André Breitenreiter.

Übernimmt die TSG Hoffenheim: André Breitenreiter. IMAGO/Pius Koller

Exakt eine Woche nach der Trennung von Sebastian Hoeneß steht der Nachfolger bereits fest: André Breitenreiter übernimmt das Traineramt bei der TSG Hoffenheim und erhält im Kraichgau einen Vertrag bis 30. Juni 2024. Der 48-Jährige kommt vom Schweizer Meister FC Zürich, an den er vertraglich eigentlich bis 2023 gebunden war. Dank einer Ausstiegsklausel konnten die Hoffenheimer aber zuschlagen, diese soll sich noch unterhalb der bislang gehandelten Summen bewegen.

"André Breitenreiter ist ein sehr ambitionierter Trainer, der mit seiner offensiv ausgerichteten Spielidee hervorragend zur TSG passt", wird Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG, zitiert: "Neben seiner fachlichen Expertise überzeugt er vom ersten Moment durch seine einnehmende, emphatische Art. Er steht für Teamspirit, Leidenschaft und Kommunikation und hat auf allen seinen bisherigen Stationen erfolgreich gearbeitet."

Breitenreiter kennt die Bundesliga bestens: Der frühere Profi war 2014 mit dem SC Paderborn und 2017 mit Hannover 96 in die Bundesliga aufgestiegen. Dazwischen trainierte er den FC Schalke 04. Nach einer Auszeit zwischen 2019 und 2021 heuerte er in Zürich an und führte den FCZ direkt zum Titel. Mit nach Sinsheim bringt Breitenreiter nach kicker-Informationen Co-Trainer Darius Scholtysik und Analyst Fabian Sander, mit denen er bereits in der Schweiz zusammengearbeitet hatte.

Die TSG hat sich in den vergangenen 15 Erstliga-Jahren in vielerlei Hinsicht zu einer Bereicherung für den deutschen Fußball entwickelt.

André Breitenreiter

"Ich gehe mit großem Ehrgeiz an die Aufgabe in Hoffenheim", erklärt Breitenreiter: "Die TSG hat sich in den vergangenen 15 Erstliga-Jahren in vielerlei Hinsicht zu einer Bereicherung für den deutschen Fußball entwickelt. Ihre Prinzipien, offensiv, mutig, flexibel und aktiv zu sein, decken sich absolut mit meiner Vorstellung vom Spiel, deshalb freue ich mich auf die gemeinsame Zukunft und meine Rückkehr in die Bundesliga." Nun gehe es darum, "neuen Ehrgeiz aufzunehmen" und sich Ziele zu setzen, "an deren Verwirklichung wir leidenschaftlich Tag für Tag zusammen arbeiten werden".

Hoffenheim hatte mit neun sieglosen Spielen am Saisonende als Tabellenneunter einen Europacup-Platz verspielt. Davor hatte die TSG sogar auf Kurs Champions League gelegen. Hoeneß wurde der Neustart nicht mehr zugetraut. Die Hoffnungen ruhen nun auf Breitenreiter.

Zürichs Präsident voller Dankbarkeit

In Zürich bedauern sie den Abschied von Breitenreiter, wollten ihm aber keine Steine in den Weg legen. "Wir sind auch stolz darauf, dass André Breitenreiter zu einem Topklub in der Bundesliga wechseln kann", wird FCZ-Präsident Ancillo Canepa zitiert: "Für uns war immer klar, dass seine erfolgreiche Arbeit beim FCZ auch international nicht unbemerkt bleiben würde." Breitenreiters Rückkehr in die Bundesliga sei ein "nachvollziehbarer" Schritt. "Wir alle sind sehr dankbar, für all das, was André mit seinem Trainerstab beim FCZ geleistet hat. Dadurch hat er Legenden-Status erreicht", so Canepa.

cfl, msc

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