Bundesliga

Werder Bremens Stage und der Vergleich mit Delaney

Werders Millionen-Transfer ist ebenfalls ein "intensiver Spieler"

Stage und der Delaney-Vergleich: "Ich gehe davon aus"

Erster Auftritt vor deutschen Medien: Werder-Zugang Jens Stage.

Erster Auftritt vor deutschen Medien: Werder-Zugang Jens Stage. IMAGO/Nordphoto

Aus dem Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Tim Lüddecke

Fünfeinhalb Jahre ist das nun her, der 30 Jahre alte Delaney spielt mittlerweile beim FC Sevilla, nach zuvor drei Spielzeiten in Dortmund - und eben eineinhalb Jahren in Bremen. Auch er wurde in der Wintertransferperiode der Saison 2016/17 aus Kopenhagen verpflichtet, für rund zwei Millionen Euro. Die Ablöse für Stage ist nach kicker-Informationen etwa doppelt so hoch, kann durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen auf bis maximal acht Millionen Euro anwachsen, sollte sich Werder mehrfach für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren. Doch nicht nur aufgrund dieser Gemeinsamkeiten bestehen gewisse Parallelen zu Delaney.

Stage: "Ich liebe es, im Spiel drin zu sein"

Beide Mittelfeldakteure fühlen sich in der Zentrale wohl, mit ihrer Laufstärke, der Aggressivität. "Ich bin ein intensiver Spieler. Ich will so viel wie möglich eingebunden werden, defensiv und offensiv", sagt Stage, "ich liebe es, im Spiel drin zu sein - dort, wo sich das Geschehen abspielt". Das kennt man aus Delaneys Zeit in Bremen. Ob er damit rechnet, dass man ihn deshalb nun permanent mit seinem dänischen Werder-Vorgänger vergleichen wird? "Ich gehe davon aus", entgegnet Stage, allerdings sichtlich gelassen. Von sich aus werde er diese Vergleiche jedoch nicht anstellen wird. "Ich mag es nicht, mich in diese Ära hereinzureden. Aber Thomas ist auch ein Box-to-Box-Spieler und für viele in Dänemark ein Vorbild."

Der FC Augsburg wollte ihn im Winter

Gesprochen hätten die beiden vor seinem Werder-Wechsel übrigens nicht. Nur mit seinem Vater hatte sich Stage beraten, als er im Juni zum Start seines Sommerurlaubs von dem Interesse aus der Bundesliga erfuhr. Es war nicht das erste Mal, bereits im vergangenen Winter wollte der FC Augsburg ihn verpflichten, bestätigte er am Freitag im Trainingslager im Zillertal: "Aber es war nicht der richtige Zeitpunkt." Nun sei es ein "No-Brainer" gewesen, sich Werder anzuschließen.

Stage geht von schneller Eingewöhnung aus

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Etwas Deutsch versteht Stage sogar, aus Schulzeiten, wenn man "langsam" mit ihm spreche - dieses Wort kann er noch. Darüber hinaus helfe ihm Verteidiger Amos Pieper bei der sprachlichen Eingewöhnung, mit dem er im Mannschaftshotel aktuell ein Zimmer teilt. Ansonsten geht er jedoch nicht davon aus, sich großartig in Deutschland akklimatisieren zu müssen. Dänemark sei ja auch nicht so weit weg wie etwa ein südeuropäisches Land. Sein Lieblingsklub ist übrigens Real Madrid. Stage erklärt: "Mein Plan und meine Erwartung ist es, bereit zu sein, mich vom ersten Training an einzubringen."

Ein Länderspiel absolvierte Stage bislang für die dänische Auswahl, die sich für die Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Katar qualifiziert hat. Auch wenn es dafür noch etwas früh sei, hat der Mittelfeldspieler das Turnier bereits im Hinterkopf: "Ich träume davon, da mitzuspielen. Ich würde lügen, was anderes zu behaupten." Doch der Konkurrenzkampf im Nationalteam sei groß. Einer jener Konkurrenten: Thomas Delaney…

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