St. Paulis Coach Andre Schubert stellte seine Elf nach dem 1:1 in München auf drei Positionen um. Für Schachten (Oberschenkelzerrung) sowie Daube und Sliskovic rückten Rothenbach, Boll und Naki in die Anfangsformation.
Auf Seiten des KSC brachte Trainer Jörn Andersen nach der 0:5-Schlappe gegen Düsseldorf ebenfalls drei Neue: Terrazzino, Buckley und Cuntz ersetzten Bogdan Müller, den gelbgesperrten Iashvili und Lavric.
St. Pauli ergriff wie erwartet als erstes die Initiative, während der KSC auf dem teilweise sehr holprigem Hamburger Rasen auf Konter lauerte. Schnellem Umschalten hatten aber zunächst die Hamburger die erste Chance durch Kruse zu verdanken (7.).
Weit mehr Qualität hatte nur eine Minute später Terrazzinos Chance - gegen den Abschluss des Angreifers nach feinem Calhanoglu-Zuspiel verhinderte Pliquett per Fußabwehr aus neun Metern den Rückstand.
Der Abstiegskandidat verschob sich in der Folge weiter nach vorne, wurde mutiger, wenn auch das Kombinationsspiel überhaupt nicht ins Rollen kam. Gleiches ließ sich auch über die Kiez-Kicker sagen - Langeweile machte sich breit.
Kruse näherte sich dem Tor noch einmal an (20.), ehe das Niveau ganz weit in den Keller rauschte. Die Fehlpassquote stieg immens, mühelos verteidigte Karlsruhe die einfallslosen Angriffsaktionen der Hanseaten, kam aber selbst offensiv nicht in Schlagdistanz.
Ein strukturierter Angriff der Hausherren durchbrach die Lethargie: Nach Bruns' Flanke kam Schindler am Fünfer nicht richtig hinter den Ball - drüber (32.). Es kam etwas mehr Leben ins Spiel, und nach einer Einzelaktion jubelten die Gastgeber: Volz gewann vor dem Strafraum den Zweikampf gegen Haas und überwand den den etwas zu weit vor dem Tor postierten Orlishausen mit einer Bogenlampe unter die Latte (40.).
Der 25. Spieltag
Beide Trainer vertrauten nach Wiederanpfiff zunächst unverändertem Personal. St. Pauli agierte nun entschlossener und erhöhte das Tempo. Bruns zögerte zu lange mit dem Abschluss (52.), Nakis Fernschuss flog daneben (55.). Auch die Badener versteckten sich in ihren Bemühungen um den Ausgleich nicht - Terrazzino schloss zu ungenau ab (56.).
Dann feierte Ebbers nach Verletzungspause sein Comeback (59.), und gleich wurde es gefährlich: Der Blondschopf verzog nach Nakis Solo nur knapp (62.).
Danach passierte nicht mehr viel. St. Pauli blieb engagiert, aber ohne Präzision. Der KSC blieb bemüht, mehr nicht. Die Gäste waren in der Offensive an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, daran änderten auch Andersens Offensivwechsel (Bogdan Müller, Lavric) nichts.
Auch die Schlussphase brachte keine wirklichen Höhepunkte - am Ende standen für die Kiez-Kicker drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf zu Buche. Karlsruhe wird es in dieser Verfassung schwer haben, aus dem Keller zu krabbeln.
Gelegenheit dazu gibt es im Wildpark am Sonntag beim Abstiegsduell gegen Rostock. St. Pauli ist zeitgleich in Aue zu Gast.