St. Pauli-Coach Andre Schubert veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Sieg bei Union Berlin auf zwei Positionen: Morena ersetzte den angeschlagenen Gunesch in der Innenverteidigung, außerdem kehrte Kapitän Boll für Daube zurück.
Fürths Trainer Michael Büskens vertraute auch nach der 1:3-Niederlage gegen Braunschweig auf dieselbe Elf.
Schmidtgals Traumpass als Türöffner
Die Partie begann sehr schwungvoll. St. Pauli gewährte den Fürthern viel Platz im Mittelfeld. Diesen wussten die schnellen Außen Schröck und Sararer zu nutzen und zogen immer wieder in die Mitte. Letzterer zog aus 20 Metern frech ab und zwang Tschauner schon früh zu einer Parade, als er das Leder aus dem Winkel fischte (3.). Daraufhin wurde das Spiel deutlich härter, weil sich beide Mannschaften in den Zweikämpfen nicht zurückhielten und kräftig austeilten.
St. Pauli kam in der ersten Hälfte kaum zur Entfaltung, wählten die Braun-Weißen mit hohen, langen Bällen das falsche Mittel gegen die groß-gewachsenen Innenverteidiger der Spielvereinigung. Auf der anderen Seite stellte die Hamburger Defensive das Fürther Sturm-Duo Nöthe/Occean erfolgreich kalt.
Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Fürths Linksverteidiger Schmidtgal den Blick für den gestarteten Nöthe und servierte dem Stürmer einen Traumpass in den Lauf. Nöthe behielt die Nerven und schob an Tschauner vorbei ins Tor (44.).
Daube vollendet einen perfekten Konter
Der 14. Spieltag
Der zweite Durchgang begann weniger schwungvoll. Die Kleeblättler legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive, die Hanseaten versuchten, diese auszukontern. So auch in der 54. Minute, als die Fürther nach einem eigenen Freistoß in einen Konter liefen. Naki spielte Boll frei, der den Ball auf den eingewechselten Daube in den Strafraum durchsteckte. Der Joker blieb gegen den heraus geeilten Grün ganz cool und schob zum Ausgleich ein.
Fortan dominierten die Hamburger das Geschehen und kamen zweimal durch Naki gefährlich vor das Tor (56., 60.). Fürth erholte sich erst nach zehn Minuten vom 1:1 und bekam das Spiel allmählich wieder in den Griff. So spielten beide Teams auf Sieg und suchten den Weg nach vorne. Die größte Chance spielte erneut Fürths Schmidtgal heraus. Dessen Flanke verpasste Occean in der Mitte nur um Millimeter (70.).
In der Schlussphase bewies Schubert erneut ein gutes Händchen bei einer Einwechslung und brachte Saglik für Naki (71.). Nur fünf Minuten später tanzte der Stürmer Innenverteidiger Kleine an der Strafraumgrenze aus und schob zur 2:1-Führung ein (76.).
Occean sorgt für die gerechte Punkteteilung
Minuten später der nächste Nackenschlag für die Kleeblättler: Pekovic sah die Gelb-Rote Karte (81.). Eine harte Entscheidung. Aber auch in Unterzahl kamen die Franken noch zu Chancen: Nehrigs Flanke klatschte an den Pfosten (84.). Die Fürther drängten daraufhin weiter auf das Unentschieden. Pektürk tunnelte Kalla und flankte von rechts nach innen, wo Occean im richtigen Moment angerauscht kam und die Kugel im Fallen über die Linie drückte (90.).
Nächste Woche pausiert die Zweite Liga. Nach der Länderspielpause (bis Freitag 18.11.) muss St. Pauli am Samstag (19.11., 13 Uhr) in Rostock antreten. Fürth hat tags darauf (Sonntag, 20.11., 13.30 Uhr) ein Heimspiel gegen den FSV Frankfurt.