Aues Trainer Rico Schmitt nahm gegenüber der 0:1-Niederlage in Paderborn eine Veränderung an seiner Startformation vor: Le Beau rückte an Stelle von Schlitte ins Team.
Auch Eintracht-Coach Armin Veh wechselte nach dem 1:1 in Ingolstadt einmal und brachte Hoffer für Gekas in vorderster Front.
Die Partie in Aue begann durchaus unterhaltsam. Insbesondere die Gastgeber spielten in den ersten Minuten engagiert nach vorne, abgesehen von Kempes Distanzschuss, der über den Querbalken strich (5.), waren die Auer Offensivbemühungen allerdings nur wenig ertragreich. Zudem präsentierte Frankfurt im Anschluss die reifere Spielanlage, zeigte einige gelungene Kombinationen, wirklich gefährlich wurde es für Männel im Tor der Gastgeber dabei aber selten. Einzig Hoffer kam nach gelungener Kombination rechts im Strafraum zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz (6.).
In der Folge machten die Hessen gute Ansätze durch einige Ungenauigkeiten im Passspiel immer wieder selbst zunichte. Da Aue seinerseits ebenfalls selten über mehrere Stationen in Richtung Frankfurter Strafraum kombinierte, auch beste Kontergelegenheiten leichtfertig verspielte, blieben beide Torhüter zunächst weitestgehend beschäftigungslos.
Das Geschehen verflachte nun zusehends. Die Hessen wirkten gegen die kompakte Auer Deckung zunehmend ratlos, agierten in der gegnerischen Hälfte oft zu umständlich. Die Gastgeber hielten kämpferisch gut dagegen, blieben offensiv aber ebenfalls blass. Dennoch sorgten sie für den bis dahin größten Aufreger der Partie: Nachdem Hochscheidt von Schildenfeldt gehalten worden war, ging er im Gäste-Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied jedoch auf weiterspielen.
Kurz vor dem Wechsel wurde es dann noch einmal richtig turbulent: Zunächst verwertete Hoffer eine gelungene Kombination über Jung und Rode zur Frankfurter Führung (40.), um direkt im Anschluss frei vor dem Tor am gut mitspielenden Männel zu scheitern. Alles sah nun nach einer standesgemäßen Pausenführung für den Favoriten aus, doch König veredelte Hochscheidts punktgenaue Flanke mit dem Pausenpfiff per Kopf zum späten Ausgleich (45.).
Der 14. Spieltag
Und die Gastgeber transportieren den positiven Eindruck in den zweiten Durchgang, spielten nach dem Seitenwechsel durchaus druckvoll nach vorne und hatten nur gut fünf Minuten nach Wiederbeginn die Riesenchance zur Führung: Nach Kempes öffnendem Pass ließ Nikolov Kocers Schuss in die Mitte klatschen, so dass König freie Bahn hatte, das Leder jedoch über den Querbalken hob (51.).
Frankfurt hatte nun vollends den Faden verloren. Nach vorne gelang den Hessen kaum etwas, hinten boten sie Aue immer wieder Räume, die die Veilchen abermals um ein Haar zur Führung genutzt hätten. Erneut ließ Nikolov einen Schuss, diesmal von König, nach vorne prallen, Hochscheidt schloss direkt ab, traf aber lediglich den Außenpfosten (60.).
Lachhebs Platzverweis bringt Frankfurt zurück ins Spiel
Die SGE dagegen tat sich weiter schwer, nur selten lief der Ball schnell und direkt durch die eigenen Reihen. Gelang es doch, wurde es allerdings direkt gefährlich. So bei Idrissous Schuss aus kurzer Distanz, dem ein schönes Zusammenspiel zwischen Köhler und Djakpa vorrausgegangen war. Der Ivorer zielte jedoch knapp drüber (68.).
Eine gute Viertelstunde vor dem Ende schwächten sich die Gastgeber dann aber selbst, als Lachheb den durchgebrochenen Rode noch vor dem eigenen Strafraum zu Fall brachte. Schiedsrichter Dr. Brych verwies den Tunesier wegen Notbremse des Feldes – eine harte, aber vertretbare Entscheidung (74.). Nun in Unterzahl zog sich Aue weiter zurück, scheiterte aber unglücklich beim Versuch, den Punkt über die Zeit zu retten: Eigentlich hatte der zuvor eingewechselte Gekas das Leder im gegnerischen Strafraum bereits an Paulus verloren, doch der Innenverteidiger schoss Schlitte an. Idrissou stand goldrichtig und stellte aus kurzer Distanz die Weichen auf Sieg (86.).
Doch erneut hätten die Gastgeber beinahe postwendend geantwortet. Nach einem Lattentreffer bot sich König die Chance, aus kurzer Distanz abermals auszugleichen, doch Nikolov stürzte aus seinem Kasten und verhalf seinem Team damit zum Sprung auf Aufstiegsrang zwei (88.).
Nach der Länderspielpause reist Erzgebirge Aue am Sonntag den 20.11. nach Dresden, während die Frankfurter Eintracht zeitgleich Alemannia Aachen empfängt.