Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Eintracht Trier im DFB-Pokal stellte St.Pauli-Trainer André Schubert sein Team auf drei Positionen um. Tschauner ging für Pliquett ins Tor, im Angriff versuchte sich Ebbers für Saglik und Takyi spielte für Rothenbach.
Aachens Trainer Peter Hyballa setzte nach der 1:3-Niederlage gegen den Karlsruher SC im DFB-Pokal auf zwei Änderungen. Junglas ersetzte Yabo und äußerst überraschend durfte Radu für Kapitän Auer im Sturmzentrum ran.
Die derart umgestellten Aachener begannen forsch und setzten die zunächst sehr passiven Hamburger stark unter Druck. Leichte Ballverluste, schlampige Abspiele und leichtfertige Aktionen brachten die Gäste so schnell in Vorteil. Nach nur sieben Minuten war dann Aachens Torbann gebrochen. Thorandt hatte zunächst noch aus kurzer Distanz in Tschauner den eigenen Keeper geprüft, den Abpraller versuchte Boll wegzuschlagen, doch das ging nach hinten los. Der nach einer Ecke mit aufgerückte Feisthammel schloss fulminant direkt ab und erzielte das 1:0.
Der 3. Spieltag
Mit der Führung im Rücken ließ es die Hyballa-Elf in der Folge etwas ruhiger angehen. St. Pauli suchte den Weg zurück ins Spiel, hatte nun etwas mehr Platz und profitierte zudem von einer Fehlleistung des Aacheners Erb. Der Verteidiger wollte einen langen Ball mit der Brust zum eigenen Keeper zurücklegen, Kruse spritzte dazwischen und schob locker zum Ausgleich ein (17.).
Was folgte war ein rassiger Schlagabtausch. Aachen machte wieder mit, St. Pauli setzte nach und in hohem Tempo kam es nun zu Chancen auf beiden Seiten. Für die Alemannia probierten es Sibum (28.) und Uludag (34.) ohne Fortune, auch den Versuchen der Hamburger Bartels (27.) und Ebbers (41.) war kein Glück beschieden. Doch Ebbers fiel nach seinem Schuss, den Erb auf der Linie noch aufhalten konnte, äußerst unglücklich und verletzte sich schwer am Arm. Saglik kam als neuer Stürmer noch vor der Pause (44.) und durfte so auf dem Feld noch mit ansehen, wie Bruns einen an ihm selber verursachten Foulelfmeter sicher zur etwas glücklichen Pausenführung verwandelte (45.).
Vom zweiten Durchgang waren die Zuschauer am Millerntor dann sichtlich weniger angetan. St. Pauli hatte zunächst Feldvorteile, ohne sich aber wirklich gefährlich dem Aachener Tor nähern zu können. Die Alemannia wirkte bemüht, kam aber auf der Suche nach dem Ausgleich lange Zeit nur zu einer Kopfballgelegenheit durch Junglas, der das Rund knapp vorbeisetzte (55.). Dann musste auch der zweite St. Pauli-Akteur mit einer Blessur vom Feld – Kalla konnte nicht mehr weiterspielen, Rothenbach übernahm den Dienst in der Abwehr (64.).
Erst in der Schlussphase wurde die Alemannia noch einmal mutiger und suchte den ersten Punkt in dieser Spielzeit. Und auch der lange auf der Bank schmorende Auer kam jetzt noch zu einem Kurzeinsatz als Joker (84.). Stiepermann aus der Distanz (84.), Radjabali-Fardi (85.) aus halblinker Position – wiederholt musste Keeper Tschauner rettend eingreifen und hielt St. Pauli knapp in Front, während seine Vordermänner zahlreiche Kontergelegenheiten allzu lässig vertändelten. Erst als Junglas sich übermotiviert mit einer Ampelkarte verabschiedete (88.), war der Weg zu den drei Punkten, die Kruse mit seinem zweiten Treffer noch zementierte (90. +1), frei. St. Pauli holte sich, erstmals in dieser Saison am Millerntor, drei Punkte ab, während Aachen weiter am Ende der Tabelle stecken bleibt.
Am kommenden Spieltag fährt St. Pauli ins Ruhrgebiet zum VfL Bochum, Aachen empfängt vor eigenem Publikum Energie Cottbus.