Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen veränderte sein Team gegenüber dem 5:1 n.V. im Pokal bei Kickers Emden auf zwei Positionen: Stark und Benyamina rückten für Fillinger und N'Diaye in die Startelf. MSV-Coach Milan Sasic brachte nach dem 2:0-Pokalerfolg in Babelsberg Bollmann, Gjasula und Kastrati an Stelle von Karimow, Shao und Domovchiyski von Beginn an.
Zwar erwischte der MSV den besseren Start, abgesehen von Bollmanns Schussversuch, der nur knapp über den Querbalken strich (4.), gelang den Duisburgern in der Vorwärtsbewegung zunächst aber nur wenig. Meist versuchten sie es mit langen Bällen, die jedoch zu selten ihr Ziel fanden. Da den Gastgebern in der Anfangsphase ebenfalls die nötige Präzision im Angriffsspiel abging, blieb es erst einmal bei der Feldüberlegenheit der Sasic-Elf.
Nach einer Viertelstunde kamen die Frankfurter besser ins Spiel, blieben vorne aber alles in allem zu harmlos. Einzig Standardsituationen sorgten hin und wieder für etwas Aufregung vor dem Duisburger Gehäuse, wirklich eingreifen musste MSV-Schlussmann Fromlowitz dabei allerdings nicht. Auch in dieser Phase prägten viele Fehlpässe das Geschehen, so dass kaum durchdachte Angriffe zustande kamen.
Folgerichtig sorgte ein Freistoß für den ersten echten Aufreger der Partie. Gjasula zog das Leder aus dem linken Halbfeld lang vor das Tor, wo Schlicke den Kopf einzog und Klandt zu einer starken Parade zwang (33.). In der Folge intensivierten die Gäste noch einmal ihre Offensivbemühungen, machten aber zu wenig aus den sich bietenden Möglichkeiten. Sowohl Kastrati (37.) als auch wenig später Wolze (39.) vergaben aus aussichtsreicher Position. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Yun dann gleich zweimal die Chance, die Hessen in Führung zu bringen, doch zweimal traf er das Leder im Strafraum nicht voll (42. und 44.).
Der 3. Spieltag im Überblick
Beinahe hätte Gjasula direkt nach Wiederbeginn für den ersten Treffer der Partie gesorgt, doch erneut scheiterte der Spielmacher mit seinem von Gledson noch abgefälschten Freistoß am stark reagierenden Klandt (47.). Fortan war etwas mehr Tempo im Spiel, allerdings verhinderten viele Fehlpässe weiter flüssige Kombinationen. Aufregung gab es lediglich im Anschluss an einen Yelen-Freistoß, der Soares im Strafraum an die Hand sprang. Der Innenverteidiger hatte Glück, dass Schiedsrichter Robert Kampka die Aktion nicht als elfmeterwürdig erachtete (55.).
FSV-Coach Hans-Jürgen Boysen sah sich gezwungen, etwas zu ändern. Für den glücklosen Yun kam Fillinger in die Partie. Und prompt wurde es gefährlich. Fillinger setzte im Strafraum gegen Berberovic gut nach, luchste dem Außenverteidiger das Leder ab, scheiterte aber am aus seinem Kasten stürzenden Fromlowitz (67.).
Auch in der Schlussphase gelang es keiner der beiden Mannschaften, zwingend in Richtung gegnerisches Tor zu spielen. Gute Ansätze machten sie sich meist durch ungenaue Zuspiele im letzten Angriffsdrittel zunichte. Exemplarisch dafür stand Exslager, der einer aussichtsreichen Kontersituation durch einen schlampigen Ball in die Spitze auf Domovchiyski den Wind aus den Segeln nahm (78.). Am Ende scheuten die Akteure das letzte Risiko, und so warten sowohl die Hessen als auch Duisburg weiter auf den ersten Dreier der Saison.
Der FSV Fankfurt gastiert kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt. Duisburg empfängt zeitgleich Aufsteiger Hansa Rostock.