Den Derby-Sieg gegen St. Pauli feierte der HSV ausgiebigi. Aber wo führt das 1:0 vom Freitagabend noch in der Tabelle und in der weiteren Zukunft hin?
Die erste Trainingswoche seit dem 0:1 gegen Kiel, dem fast sicheren Ende aller Hamburger Aufstiegsträume, ist zwei Tage alt. Und Sebastian Schonlau gewährt tiefe Einblicke in das Innenleben einer Mannschaft, die ihr Ziel früh wie nie aus den Augen verloren hat.
Der Hamburger SV gibt sich noch nicht auf, weiß aber auch, dass der Aufstieg in weite Ferne rückte. Neben dem Platz stehen wichtige Entscheidungen an.
Die Bedingungslosigkeit der zweiten Halbzeit von Magdeburg, in der Hamburg aus einem 0:2-Rückstand trotz Unterzahl noch ein 2:2 machte, soll der Maßstab für die letzten fünf Spiele sein. Doch mit Holstein Kiel kommt Samstagabend der Angstgegner.
Beim FC Magdeburg bewies der Hamburger SV Moral und holte spät einen Punkt. Das sorgte bei Trainer Steffen Baumgart für gemischte Gefühle.
Der Hamburger SV hat in Unterzahl noch spät einen Punkt in Magdeburg gerettet, der Rückstand auf den Relegationsplatz hat sich dennoch auf drei Zähler vergrößert.
Dass der Sprung auf den Relegationsrang nur vorübergehend war, musste der HSV einkalkulieren. Durch Düsseldorfs 2:0 gegen Braunschweig ist der ganz große Aufstiegs-Favorit des vergangenen Sommers wieder Vierter.
Das erste Mal vor der Nordtribüne waren die HSV-Profis am Sonntag vor dem Anpfiff, nach dem 3:0-Erfolg gingen sie wieder hin, um sich feiern zu lassen. Dazwischen lagen 90 Minuten gegen Wehen Wiesbaden, in denen die Mannschaft sich nicht nur ihren Anhängern annäherte, sondern auch ihren Ansprüchen.
Monatelang hatte Tim Walter seinen Kapitän vermisst, ausgerechnet beim Debüt von seinem Nachfolger feierte Sebastian Schonlau sein Startelf-Comeback beim HSV.
Seit vier Tagen ist Steffen Baumgart in Hamburg und die Heim-Premiere gegen die SV Elversberg am Sonntag rückt näher. Der neue Trainer verspürt pure Vorfreude auf das Debüt für "seinen HSV", verhehlt aber auch nicht eine gewisse Anspannung.